Bosnien bleibt dran: Showdown am Dienstag im Prater um das WM-Ticket
Es hätte der Tag der Entscheidung in der WM-Qualifikation werden können. Mit dem Sieg auf Zypern vor 1.700 mitgereisten Fans haben die Österreicher die Pflicht erfüllt. Doch Bosnien zog mit einem Sieg in Zenica gegen Rumänien nach und bleibt in Gruppe H dem ÖFB-Team dicht auf den Fersen.
Für den unumstößlichen Gruppenrang 1 und damit das fixe WM-Ticket hätte das ÖFB-Team Schützenhilfe von Rumänien gebraucht.
In Zenica war von Beginn an zu spüren, dass es für beide Teams um alles geht. Hart wurden die Zweikämpfe geführt, emotional war die Stimmung: Bosnien musste gewinnen, um Österreich noch das Direkt-Ticket abnehmen zu können, Rumänien hätte nur mit einem Dreipunkter noch Platz zwei und damit das Play-off in eigener Hand.
Abwehrchef Katic sah früh Gelb, ebenso der Ex-Salzburger Dedic – damit fehlen beide Bosnien am Dienstag im Prater.
Bei der ersten Top-Chance war Rumäniens linker Flügel Mihaila durch, Goalie Vasilj parierte stark (14.).
In Minute 17 war wieder Mihaila zu schnell für Sturm-Verteidiger Malic. Die Hereingabe landete bei Birligea und der Mittelstürmer von Steaua lupfte gekonnt zum 0:1 ins Netz.
Vor der Pause hatten die Hausherren zwei Top-Chancen zum 1:1: Bazdar köpfelte drüber (20.), Tahirovic setzte einen Freistoß ans Lattenkreuz (45.).
Mehr Chancen hatten die Gäste. PSV-Star Man ließ Trainer-Oldie Lucescu bei den größten Möglichkeiten verzweifeln.
In der zweiten Hälfte setzte Teamchef Barbarez mit dem Ex-Austrianer Tabakovic und Salzburgs Super-Talent Alajbegovic auf die Wende. Tatsächlich wurde sofort Druck erzeugt und Dzeko zeigte seine Torjägerqualitäten – 1:1 (49.).
Rot nach zwei Minuten
Dragus, eigentlich Goalgetter, packte nach nur zwei Minuten am Feld einen Kung-Fu-Tritt aus – Rot für den Rumänen (68.).
In Überzahl gelang mit einem Traumtor das 2:1: Der erst 20-jährige Bajraktarevic zog in die Mitte und traf genau ins lange Kreuzeck. (79.). Das Stadion bebte, die zehn Rumänen kamen nicht mehr zurück.
Tabakovic glückte per Abpraller der 3:1-Endstand (93).
Noch ein Sieg in Wien und Bosnien wäre bei der WM.
Sollte Österreich die Gruppe als Zweiter beenden, verpasst die Nationalelf zwar die direkte Qualifikation, hätte aber über das Play-off noch die Chance auf ein WM-Ticket.
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