Rapid-Powerplay bringt nur einen Punkt
Vergangene Saison gab es zwei Heimsiege von Admira gegen Rapid. Auch in der neuen Saison tun sich die Hütteldorfer in der Südstadt schwer: Trotz Überzahl reichte es nur zu einem 1:1. Schon mit dem ersten Angriff ging die Admira in Führung: Stefan Schwab hatte den Ball verloren, Issiaka Ouédraogo das Loch in der hochstehenden Rapid-Abwehr gefunden. Thorsten Schick war auf und davon und überraschte Tormann Jan Novota mit einem harten Schuss ins kurze Eck – 1:0 (7.).
Schwab war für den gegen Ried starken Dominik Wydra in die Startelf gekommen, spielte anfangs aber wie ein Gastgeschenk für seinen Ex-Klub. Ebenfalls neu dabei war Florian Kainz, der am linken Flügel sogar Siegtorschütze Deni Alar verdrängt. Der Ex-Grazer Kainz hatte die ersten von mehreren Ausgleichschancen – Andreas Leitner, für den kranken Kuttin ins Tor gekommen, war zur Stelle (10.). Ebenso wie bei einem zu unplatzierten Hofmann-Schuss (26.). Und wenn der Schlussmann schon geschlagen war, wie gegen den agilen Louis Schaub, dann warf sich Christoph Schößwendter noch rettend ins Getümmel (34.).
Standardfrage
Aber auch die im Vergleich zum 1:4 gegen den WAC stark verbesserten Südstädter hatten ihre Möglichkeiten. Vor allem aus Standards. Nach einem Cornertrick flankte Windbichler auf Ouédraogo, der zwar wie immer gegen Rapid aufzeigte, aber aus fünf Metern verfehlte (37.).
Auch nach der Pause war die Partie trotz der Hitze flott. Für Richard Windbichler endete sie in Minute 54 nach seinem zweiten Gelb-Foul. Trotzdem hatten die Hausherren nach einem Sonnleitner-Fehler die Entscheidung auf dem Fuß: Ouédraogo vergab in Minute 59.
Vier Minuten später fiel der Ausgleich: Wie gegen Ried legte Pavelic perfekt vor, Florian Kainz verwerte mit seinem stärkeren rechten Fuß gezielt – 1:1 (63.).
Mit dem Erfolgserlebnis und der Überzahl im Rücken drückten die Gäste an. Schaub hätte die Mehrheit unter den 6125 Zuschauern gleich zwei Mal jubeln lassen können (65., 66.). Die Admira wirkte im Finish stehend k.o., versuchte nur noch den eigenen Strafraum zu verteidigen. Genau dorthin schickte Rapid-Trainer Barisic mit Mittelstürmer Philipp Prosenik noch einen Debütanten. Vergeblich, die letzte Chance von Beric wurde abgeblockt (89.).
Bilder zum Spiel
Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, 6.125 Zuschauer, SR Eisner.
Torfolge:
1:0 (7.) Schick
1:1 (63.) F. Kainz
Admira: Leitner - Zwierschitz, Windbichler, Schößwendter, Wessely - Lackner (77. Maier) , Ebner - Schick (81. Bajrami), Thürauer (57. Katzer), Auer - Ouedraogo
Rapid: Novota - Pavelic, Sonnleitner, Dibon, Schrammel - Petsos, Schwab (59. Wydra) - Schaub (86. Prosenik), S. Hofmann, F. Kainz (76. Alar) - Beric
Gelb-Rote Karte: Windbichler (54./wiederholtes Foulspiel)
Gelbe Karten: Zwierschitz, Schick bzw. Dibon, Schaub, Schramme
Walter Knaller (Admira-Trainer): "Rapid war besser, aber wir können jede Mannschaft schlagen, wenn wir unsere volle Leistung abrufen. Wir hätten auch 2:0 führen können. Am Schluss ging es darum, die Seiten zuzumachen. Dieser Punkt ist für uns Goldes wert nach dem schwierigen Start in die Saison. Wir konnten auch Rapid ins Wanken bringen."
Thorsten Schick (Admira-Torschütze): "Bis zum Ausschluss haben wir gut mitgehalten, aber dann war es schwierig."
Zoran Barisic (Rapid-Trainer): "Wir sind natürlich enttäuscht, dass wir nicht gewonnen haben. Wir wollten unbedingt den frühen Rückstand vermeiden. Danach haben wir viel in das Match investiert, auch Chancen gehabt. Die Admira war aus Kontern und Standards immer wieder gefährlich. Nach dem Ausschluss haben wir noch mehr über die Flügel gespielt. Nach dem Ausgleich haben wir aber zu viele technische Fehler gemacht. Daher hat es gegen eine beherzt kämpfende Admira nur zu einem Unentschieden gereicht."
Florian Kainz (Rapid-Debütant und Torschütze): "Ich habe mich schnell integriert in die Mannschaft. Mir sind aber noch einige Fehlpässe unterlaufen. Natürlich habe ich mich über mein Tor gefreut. Noch lieber hätte ich das Spiel aber gewonnen. Wir haben genug Chancen gehabt, um das Spiel zu gewinnen."
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