Rapids ÖFB-Debütant Wurmbrand: "Hab mir ein gutes Spiel ausgesucht"

Nikolaus Wurmbrand war erster Gratulant von Marko Arnautovic
Der 19-Jährige feierte eine Premiere nach Maß und war zurecht stolz und glücklich.

Ein schöneres Debüt im Nationalteam hätte sich Nikolaus Wurmbrand wohl nicht vorstellen können. Der 19-Jährige kam beim 10:0-Sieg in der WM-Qualifikation gegen San Marino in der 72. Minute für Stefan Posch ins Spiel und traf vier Minuten später zum 8:0. Im Stile eines Klassestürmers legte er sich den Ball einmal mit dem rechten Fuß vor und traf mit links von der Strafraumgrenze exakt ins rechte Eck.

Und obwohl der Teenager nach dem Spiel über das ganze Gesicht strahlte ob seines gelungenen Auftritts, so wusste er freilich, wer an diesem Abend im Mittelpunkt stand: Marko Arnautovic nach seinen vier Toren, mit denen er Toni Polsters Torrekord nicht nur egalisierte, sondern auch noch brach und nun mit 45 Toren im Team nicht nur Rekordnationalspieler (128 Spiele) ist. "So einen Rekord bricht man nicht jeden Tag, er ist ein unglaublicher Spieler", sagte Wurmbrand über Arnautovic.

Ob er vor der Einwechslung nervös gewesen sei? "Ein bisschen, aber am Feld gings dann nur noch darum, alles zu geben. Wir wollten unbedingt noch die zehn Tore knacken. Schön, dass uns das gelungen ist", sagt der Joker, der in dieser Partie nach seinem Tor noch einen zweiten speziellen Moment erleben durfte. Wurmbrand bereitete den Treffer zum 10:0-Endstand vor, es war das Rekordtor von Arnautovic. "Da habe ich mir ein gutes Spiel zum Debüt ausgesucht. Viele coole Sachen, die da passiert sind."

"Ziemlich schnell gegangen"

Dass er selbst nur ein Jahr und ein Monat nach seinem Profidebüt für Rapid auch im Nationalteam debütiert, hätte sich der flinke Dribbler nicht gedacht. "Es ist ziemlich schnell gegangen im letzten Jahr für mich, so kann es weitergehen."

So ein Werdegang und so ein Debüt seien nicht selbstverständlich, so Wurmbrand. Wie er dieses Spiel einordnen würde, bei all den Partien, die er im vergangenen Jahr seit seinem Profidebüt erlebt hat? "Ich habe mir jetzt, so kurz nach dem Spiel, noch keine Gedanken gemacht, aber wahrscheinlich ist es auch von den ersten drei noch das oberste."

Dass Österreich am Donnerstag ein großer Schritt in Richtung WM-Teilnahme gelang, ist auch Wurmbrand bewusst. Nach dem 2:2 von Konkurrent Bosnien-Herzegowina auf Zypern kann am Sonntag in Rumänien so etwas wie die Vorentscheidung gelingen. Kaum zu glauben, dass Wurmbrand in so jungen Jahren schon so eine große Chance der WM-Teilnahme vor Augen hat, während Spieler wie David Alaba und Marko Arnautovic schon ihre ganze Karriere daran arbeiten. 

"Wie jeden Spieler würde es mich riesig freuen, da dabei zu sein. Aber davon sind wir dann schon noch ein bisschen entfernt", bremste der Debütant. "Wir haben noch wichtige Spiele vor uns."

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