Rapid: Neue Hoffnung nach dem K.o.

Rapid: Neue Hoffnung nach dem K.o.
Rapid setzt nach der Blamage im Derby gegen Leverkusen auf den Heimvorteil. Den letzten Sieg im Prater gab es 2009.

Der Auftritt gegen die Austria erinnerte an Slapstick. Im Happel-Stadion gab es in den letzten acht Spielen bei sechs Pleiten nur zwei Punkte. Und in der Europa League setzte es noch vor dem Duell mit dem Favoriten der Gruppe K zwei Niederlagen. Gibt es also überhaupt ein Argument, das gegen Leverkusen (19 Uhr, ORFeins, Sky live, KURIER-Ticker) für Rapid spricht?

"Es ist unser erstes echtes Heimspiel", sagt Trainer Peter Schöttel und erinnert an das Geisterspiel gegen Rosenborg. "Wir können nicht mehr gutmachen, was im Derby passiert ist. Das war ein Schock für uns alle. Aber wenn wir auch ohne Werbung für uns die Fans ins Boot holen und dann richtig gut sind, werden wir Möglichkeiten haben." Der zwölfte Mann gehört also gegen die scheinbar übermächtige deutsche Millionentruppe zum Konzept.

42.600 Karten sind bisher verkauft. "Vergeben waren schon mehr, aber die Leverkusener haben 2000 ihrer 2700 Tickets zurückgeschickt", erklärt Klubservice-Leiter Andy Marek, der noch die Ausschreitungen vom Sonntag vor dem Stadion aufarbeitet. Heute gibt es ein Hochsicherheitsspiel unter besonderer Beobachtung der UEFA und null Toleranz: "Wenn es wie im Derby bengalische Feuer gibt, wird Rapid ausgeschlossen und ein Jahr gesperrt."

Konzept ohne Hofmann

Um für gute und friedliche Stimmung sorgen zu können, studierte Schöttel die "sehr interessante Spielweise" von Leverkusen mit extrem offensiven Außenverteidigern ausführlich. Nach Live-Beobachtungen, Video-Analysen und Tipps von Mainz-Legionär Andreas Ivanschitz wurde ein Konzept entwickelt. Die im Derby fehlenden Kämpfer wie Heikkinen und Kulovits spielen dabei ebenso eine Rolle wie die Sprinter Drazan und Alar.

Fehlen wird neben dem gesperrten Burgstaller (Schöttel: "Wegen dieser Roten bin ich immer noch böse auf ihn") wie erwartet auch Kapitän Hofmann, der am Mittwoch unter dem Applaus der Mitspieler sein Comeback im Mannschaftstraining gab. "Ich bin nach über zwei Wochen Pause nicht fit für das Match, aber für Sonntag gegen Salzburg gibt es Hoffnung", sagt Hofmann, der nach der Verletzung des Sehnervs zumindest vorübergehend eine Schutzbrille trägt.

Ob er von der Tribüne aus die Gäste in Bestbesetzung sehen wird? Immerhin warten am Sonntag die Bayern. "Entscheidend wird unser Auftritt sein", glaubt der Deutsche, dem es recht wäre, wenn gegen seine Landsmänner Länderspiel-Stimmung aufkommt.

Immerhin gab es den letzten Sieg im Happel-Stadion gegen den HSV. Mit 3:0, im September 2009.

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