Rapid-Mittelfeldmotor Robert Ljubicic steht vor Verkauf zu Dinamo
Im Winter hat Rapid Kara, Fountas und Ullmann verkauft sowie Strebinger abgegeben. „Im Sommer wird der Umbruch noch größer“, kündigt Zoran Barisic an. Über die Namen der nötigen Einkäufe will der Rapid-Sportchef bekanntlich erst reden, wenn alles unterschrieben ist.
Zum ersten Sommer-Verkauf gibt es von Barisic "keinen Kommentar". Es soll sich laut KURIER-Recherchen um Robert Ljubicic handeln.
Der Mittelfeldmotor steht seit dem Winter auf der Wunschliste von Dinamo und will nach Zagreb wechseln. Kroatiens Rekordmeister dürfte die Ablöseforderungen von Rapid erfüllen, die Unterschriften fehlen aber noch.
Ein Freund der Familie meint, dass die Wahl fix auf Dinamo gefallen sei. Berater Max Hagmayr meinte vor einem Monat, dass er Ljubicic den direkten Sprung in eine Top-Liga zutrauen würde – so wie Roberts Bruder Dejan, der bei Köln Stammspieler ist. Jetzt heißt es von Hagmayr: „Kein Kommentar.“
Lob vom Förderer
Goran Zvijerac hat Ljubicic vier Saisonen lang in St. Pölten betreut und als Akademie-Trainer forciert. Der aktuelle Coach der SKN Juniors versteht die Begeisterung für einen Wechsel nach Zagreb: „Wenn dir Dinamo ein Angebot macht, ist das für Menschen mit Bezug zur Region etwas ganz Besonderes. Das ist wie für Deutsche ein Angebot der Bayern, oder für Spanier eines von Real.“
Zvijerac ist überzeugt, dass sich Ljubicic auch in der schwächeren kroatischen Liga weiterentwickeln würde.
"Ich bin sicher, dass Robert in ein paar Jahren bei einem großen Verein in einer Top-Liga spielt. Dinamo kann Weiterentwicklung auf hohem Niveau", sagt Zvijerac. "Man muss sich nur Dani Olmo anschauen."
Wichtige Verkaufsbeteiligung
Das frühere Barcelona-Talent wurde nach sechs Saisonen in Zagreb als spanischer Teamspieler um 22 Millionen Euro zu Leipzig verkauft. Eine Weiterverkaufsbeteiligung wäre also aus Rapid-Sicht ratsam.
Ljubicic hatte im Herbst wegen diverser Sperren, Verletzungen und Corona zehn Spiele verpasst. Trotzdem gab es Interesse von Dinamo und ein Angebot von einem geheim gehaltenen Verein um rund zwei Millionen Euro.
Knapp vor Transferschluss wurde abgewogen, ob der 22-Jährige vor der Top-6-Entscheidung in der Liga verkauft werden sollte. Als Last-Minute-Ersatz war Patrick Greil angedacht. Der Klagenfurt-Spielmacher kommt nun ablösefrei nach Saisonende.
Gutes Geschäft
Dinamo soll in der Zwischenzeit nachgebessert haben, kolportiert werden rund 2,5 Millionen. Die Ablösesumme wird neben den Red-Bull-Transfers freilich verblassen.
Für Rapid ist es jedenfalls ein gutes Geschäft. Vor nicht einmal einem Jahr kam der Dauerläufer als Ersatzspieler des Absteigers St. Pölten ablösefrei nach Hütteldorf.
Barisic war damals schon überzeugt: „Robert kann noch besser werden als sein Bruder Dejan.“
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