Rapid-Trainer Stöger erwartet baldige Entscheidung von Arnautovic

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Bis zum Trainingslager-Start erwartet Peter Stöger eine "klare Tendenz" im Werben um Marko Arnautovic. Bei einem Ja rechnet der Rapid-Trainer "mit 15 bis 20 Toren".

Bei der Mitgliederversammlung richtete Peter Stöger, der selbst einen Termin in Kärnten hatte, den Fans in Hütteldorf via Video aus, dass er „davon träumt, am Ende nicht nur als Spieler Meister mit Rapid geworden zu sein.“

Die Verpflichtung von Marko Arnautovic ist wie vom KURIER zuerst berichtet kein Traum. Rapid mobilisiert alles, um den Wunschspieler für zwei Jahre verpflichten zu können. Die Entscheidung ist weiterhin offen.

Die Zukunft des ÖFB-Rekordspielers war auch das bestimmende Thema im Interview von Stöger mit der APA (Austria Presse Agentur).

Der 59-Jährige betont: „Es zeigt, dass es nicht so verkehrt war, eine Idee zu haben, ob das überhaupt machbar ist, sonst würden sich nicht so viele Menschen ständig damit beschäftigen. Wir schauen über den Tellerrand hinaus und beschäftigen uns mit Dingen, auch wenn sie sich im Nachhinein vielleicht als unrealistisch herauskristallisieren. Es macht nichts, wenn du querdenkst und nicht permanent im eigenen Saft unterwegs bist.“

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Am Samstag reist Rapid nach Freistadt, bis dahin erwartet der Chefcoach eine Entscheidung von  Arnautovic und seinem managenden Bruder Danijel:  „Klar ist, dass dieses Thema irgendwann einmal in Richtung A oder B abgehandelt sein muss. Es wird mich mit Sicherheit nicht mehr im Trainingslager begleiten. Es wird bis dahin zumindest eine klare Tendenz geben.“

Noch kein persönlicher Kontakt mit Arnautovic 

Stöger verrät, dass er (zumindest bis Dienstag) „keinen Kontakt“ mit dem Wunschstürmer hatte. „Jetzt ist es ein Thema, das die Finanzen betrifft. In der wirtschaftlichen Thematik bin ich nicht drin, aber es ist klar, dass Marko kein Spieler um ein Euro fünfzig ist.“

Arnautovic soll "15 bis 20 Tore schießen" 

Die Erwartungen an den 36-Jährigen sind aber klar:  „Wir würden einen Spieler bekommen, von dem ich glaube, dass er uns 15 bis 20 Tore in der Saison schießen kann, wenn er fit ist. Es ist auf jeden Fall kein Marketinggag. Dahinter steht einzig und allein der Gedanke, dass er für Rapid abliefern könnte.“

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Endgültige Saisonziele will Stöger noch nicht nennen: „Uns begleiten ja auch immer Gerüchte, dass uns der eine oder andere noch verlassen könnte. Das Ziel wird auf jeden Fall höher sein als Platz fünf.“

"Unglaubliche Energie in beide Richtungen" 

Die starken Stimmungsschwankungen bei Rapid kennt der frühere Teamspieler aus eigener Erfahrung: „Genau deshalb mache ich diesen Job. Das ist das, was mich reizt, das Spannende an diesem Klub. Er kann eine unglaubliche Energie in beide Richtungen entwickeln, und wir wollen es so steuern, dass die Energie nur in eine Richtung geht.“ Das Ziel sind laufend ausverkaufte Heimspiele.

Zur Fan-Thematik sagt  Stöger zur APA: „Der Support ist unglaublich, das hat man zum Beispiel im letzten Heimspiel gegen den LASK gesehen. Es hat mich überrascht, wie oft ich auf Rapid angesprochen werde. Das ist schon eine andere Dimension und richtig spannend. Bei den Fans ist es wie im Leben: Wo weniger Menschen sind, gibt es weniger Spannungen, wo mehr Menschen sind, gibt es mehr Spannungen. Man muss das moderieren, und das werden wir.“

Austria-Vergangenheit der Meistermacher 

Die letzten beiden Meistermacher Josef Hickersberger und Peter Pacult hatten ebenfalls Austria-Vergangenheit. Stöger stellt klar: „Ich bin sicher nicht hergekommen, um jedes Jahr Dritter zu werden. Mein Gedanke und mein Traum ist es, mit Rapid nach langer Zeit wieder einen Titel zu holen. Die Rahmenbedingungen hier gehen in Richtung meisterwürdig, dem muss man im sportlichen Bereich irgendwann einmal gerecht werden.“ 

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