Last-Minute-Transfers: Rapid präsentiert zwei neue Offensivkräfte

16.59 Uhr ist die entscheidende Uhrzeit. Um 17 Uhr ist Schluss, das hat die Bundesliga bei den Transferbestimmungen für 2025 entschieden.
Besonderen Stress hatte deswegen Rapid am letzten Transfertag. Gleich zwei Neuzugänge hatten am Donnerstag ihren Medizincheck zu erledigen. Dass Profis ohne eigenen Check verpflichtet werden, gilt als zu riskant. Am Ende ist es sich ausgegangen.
Lang an den LASK verkauft
Nach dem Verkauf von Christoph Lang an den LASK - der 23-Jährige hat nach einem enttäuschenden Herbst in etwa wieder das Investment von vor einem Jahr eingebracht - wurde eine Leihänderung bei Oliver Strunz bekanntgegeben. Der bei Altach enttäuschende Offensivspieler soll beim FAC versuchen, in der 2. Liga wieder Selbstvertrauen und Scorerpunkte zu sammeln.
Die von Sportdirektor Markus Katzer lange geplante, für das Frühjahr wohl wichtigste Meldung, kam knapp vor 17 Uhr. Rapid legt mit zwei neuen Offensivkräften nach.

Doppelpack per Leihe
Wie vom KURIER berichtet werden Ercan Kara und Andrija Radulovic zumindest im Frühjahr grün-weiß tragen.
Der stürmende Heimkehrer hat ebenso einen Leihvertrag mit Kaufoption unterschrieben wie der offensive Mittelfeldspieler aus Montenegro.
Kara war im Jänner 2022, knapp vor Vertragsende, um 800.000 Euro nach Orlando verkauft worden. Bei Samsunspor war der 29-Jährige weniger erfolgreich.
Ercan Kara hat die Nummer 99 gewählt und sagt: „Ich freue mich riesig wieder zurück bei Rapid zu sein. Jeder der mich kennt weiß, dass ich im grün-weißen Trikot immer alles gegeben und mein Herz auf dem Platz gelassen habe. Es hat sich in den letzten Jahren zwar sehr, sehr viel infrastrukturell, aber auch personell beim SK Rapid verändert, dennoch wird es mir nicht schwerfallen, mich möglichst schnell wieder zu integrieren."

Für den siebenfachen Teamstürmer spricht, dass er den Verein und die Liga bestens kennt. Nach dem Leihabbruch mit Ryan Mmaee hatten die Hütteldorfer ganz vorne Handlungsbedarf.
Katzer meint: „Ercan ist ehemaliger und vielleicht auch bald wieder zukünftiger Nationalteamspieler."
Alternative fürs offensive Mittelfeld
Über die Position dahinter wurde lange intern diskutiert. Soll nach einer gelungenen Vorbereitung auf die erhoffte Steigerung bei Louis Schaub gebaut werden? Soll dennoch nachgebessert werden, weil Isak Jansson öfters ganz vorne benötigt werden könnte?
Nachdem die lange verhandelten Abgänge von Lang und Gale (ein Jahr Leihe nach Polen) fixiert waren, wurde auch bei Radulovic zugeschlagen.
Der 22-jährige Linksfuß kommt von Novi Sad, hat einen starken Schuss, feine Standards und gute Dribblings. Der ganz große Durchbruch blieb bislang aber aus.
Katzer sagt: „Andrija Radulović ist ein hochveranlagter Spieler, der schon als Teenager das Interesse zahlreicher Großklubs auf sich gezogen hat. Er ist ein flinker Flügelspieler, der auch technisch sehr beschlagen ist und auf beiden Außenbahnen seine Qualitäten hat. Er hat noch großes Potential, um sich weiter zu verbessern.“
Für Radulovic haben sich die Verantwortlichen auch entschieden, weil - wie vor einem Jahr bei Jansson - gewisse Parameter im Datenscouting mit hoher Wahrscheinlichkeit für eine Steigerung bei Rapid sprechen.
Der Montenegriner wählt die Nummer 49 und sagt: „Rapid ist in meiner Heimat nicht nur wegen unseres größten Fußballers und aktuellen Verbandspräsidenten Dejan Savičević, der hier gespielt hat, sehr bekannt. Ich freue mich auf die Chance bei diesem großen Klub."
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