Rapid gegen LASK: Warum Stöger in den Kopf von Kühbauer hinein will

Rapid-Coach Stöger und LASK-Trainer Kühbauer (r.)
Peter Stöger möchte in den Kopf von Didi Kühbauer. Zumindest ein bisschen. „Wir versuchen, uns in ihn hineinzudenken. Was packt er aus? Was verändert er sofort?“, sagt der Rapid-Trainer vor dem Wiedersehen mit dem neuen LASK-Coach ab 17 Uhr.
Das sei auch eine Frage des Respekts: „Ganz einfach, weil Didi ein Fuchs und ein sehr guter Trainer ist. Auch beim 2:1-Sieg in Wolfsberg hat er uns in den letzten 30 Minuten mit Änderungen noch Schmerzen bereitet“, erzählt Stöger vor dem ersten von zwei Heimspielen vor vollem Haus.

Rapid-Trainer Peter Stöger
Die Europacup-Partie gegen Fiorentina am Donnerstag ist bereits ausverkauft und auch gegen den Nachzügler aus Linz sind bis zu 23.000 Fans zu erwarten.
Die neu einstudierte Dreierkette wird es „eher nicht“ zu sehen geben: „Das ist komplex und muss gut vorbereitet sein.“
Dafür soll Abwehrchef Raux-Yao wieder in der Form der Vorsaison auftreten: „Serge-Philippe ist jetzt wieder klar und giftig. Wenn er ganz bei sich ist, zählt er nicht nur zu den Top-3 Verteidigern in Österreich, sondern könnte in allen Ligen mitspielen.“
Gegenseitiger Respekt
Kühbauer achtet bei der Rückkehr zum LASK nach 869 Tagen vorerst auf die Basics: „Wir wollen uns jetzt einmal stabilisieren und die Spieler da hinbringen, dass sie an sich glauben.“
Für den plötzlichen Wechsel seines früheren Mitspielers aus dem Lavanttal zurück nach Linz hat Stöger Verständnis: „Didi wird seine Gründe haben. Es ist ja mittlerweile völlig unüblich, dass ein Trainer selbst entscheidet und nicht der Verein durch einen Rauswurf.“
Auch wenn Kühbauer – und natürlich besonders gegen seinen Herzensverein – dafür sorgen wird, dass der LASK mit mehr Emotionen auftritt, gibt es für Stöger keinen Grund für Streit: „Zweikämpfe wie früher auf dem Feld hatten wir an der Linie nie. Dafür ist der gegenseitige Respekt für die Arbeit zu groß.“
Lieblingsgegner
Historisch betrachtet ist der LASK der Lieblingsgegner von Rapid: 61 Siege gab es nur gegen die Linzer, auch die 39 Heimsiege sind der Höchstwert in 51 Jahren Bundesliga. Dazu kommen 236 erzielte Tore – ebenfalls Rekord.
Das für den Europacup entscheidende dritte Tor gegen den LASK beim 3:0 im Play-off im Juni fiel übrigens am Tag vor der Präsentation von Stöger in Hütteldorf.
Was nicht mehr so stark in Erinnerung ist, sind Stögers 32 Spiele für den LASK. Fünf Tore glückten dem Anfang 1998 aus Hütteldorf gekommenen Spielmacher.
Der LASK kann sich mit einem neuen Rekord aufrichten: Die drei Tore gegen Hartberg ab der 89. Minute zum 3:3 sind in der obersten Spielklasse einzigartig.
Wichtiger Block
Den dritten Liga-Sieg in Folge peilt Salzburg gegen Altach an. Die Salzburger wollen nach dem Abgang von Sportvorstand Rouven Schröder für etwas Ruhe sorgen. CEO Stephan Reiter weiß: „Wir haben jetzt einen ganz wichtigen Block mit sieben Spielen vor uns.“
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