0:2 gegen den LASK - Kühbauer stößt Rapid in die Krise

Rapid in der Krise
Rapid kassierte gegen den LASK eine bittere 0:2-Heimniederlage. Bei den Linzern freute sich Didi Kühbauer über eine perfekte Rückkehr.

Vor dem Klassiker Rapid – LASK war klar: Die Hütteldorfer ziehen. 23.337 Zuschauer sorgten (abseits des Linzer Sektors) für ein beinahe volles Stadion. Das Europacup-Spiel am Donnerstag gegen Fiorentina ist seit Monatsbeginn ausverkauft. Danach geht es in Ried und mit dem Cup-Schlager in St. Pölten weiter, auch diese beiden Partien werden ausverkauft sein. Und dann kommt Sturm nach  Hütteldorf. 

Nach dem Klassiker Rapid – LASK ist klar: Rapid verliert, zum bereits vierten Mal in Serie. Und steckt mit dem 0:2 in einer  Krise. Angesichts des Programms der nächsten beiden Wochen kann es bei den Grün-Weißen ganz schnell sehr unangenehm werden.

Rapid-Trainer Peter Stöger.

Rapid-Trainer Peter Stöger

Vor Anpfiff kam es zur seltenen Situation, dass beide Trainer in der Rapid-Hymne zu hören waren. Didi Kühbauer war für sein Debüt in der zweiten Amtszeit beim LASK ohne Kalajdzic und mit einem 3-4-1-2-System angereist. Kühbauers ewiger Assistent Manfred Nastl musste gesperrt noch auf der vollen Tribüne Platz nehmen.

Peter Stöger probierte es mit der erwarteten Aufstellung, also Rückkehrer Janis Antiste statt Gulliksen. Und zu Beginn mit drei Österreichern  gegen zwei beim LASK  auf dem von jüngsten Problemen reparierten Rasen.

Immer wieder liefen die Rapidler gegen den besser eingestellten LASK nach Ballverlusten hinterher. Niki Hedl rettete gegen Samuel Adeniran stark (3.). Nach einem Bolla-Fehlpass, einem perfekten Horvath-Pass und einem Haken von Sprinter Moses Usor an Hedl vorbei bejubelte der LASK das 0:1 (12.).
George Bellos Prachtschuss hätte sich das 0:2 verdient – Stange (18.).

Als Matthias Seidl vergeblich auf einen Foulpfiff wartete, ging es wieder schnell. Erneut parierte Hedl gegen Adeniran (37.).
Ganz ähnlich fiel das 0:2 tatsächlich: Andrija Radulovic verlor den Ball, Kasper Jörgensen schickte  Sturmtank Adeniran und diesmal traf der US-Amerikaner, vom trabenden Bolla nur begleitet, ins Eck (42.).

Stöger wollte mit gleich drei Neuen die Wende schaffen. Joker Ercan Karas Kopfball war tatsächlich die erste gute Chance – vorbei (57.).
Rapid drückte an, war dabei aber ideenlos. 

Co-Trainer Thomas Sagegder, der einst beim LASK auf Kühbauer gefolgt war, diskutierte  so viel mit Stöger wie noch nie.   Aber außer Entsetzen war nichts zu spüren.
Die Linzer verteidigten viel tiefer, doch das sollte reichen. Erst in Minute 88 kam Kara frei zum Volley – drüber. 

Nach einem Jungwirth-Foul an Kara gab es einen VAR-Elfmeter. Claudy Mbuyi scheiterte am LASK-Goalie, ein Sinnbild (96.).

Während des Spiels verzichteten die Rapid-Fans noch auf Pfiffe. Viele hatten vorzeitig genug und gingen grübelnd, was nach dem starken Saisonstart alles schiefgegangen ist. Und der LASK ist wieder ein heißer Kandidat für die Meistergruppe.

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