Riesen-Spektakel in Linz: Sturm blieb am Ende im heißen Tanz cool

Sechster Sieg im sechsten Auswärtsspiel der Liga-Saison. Aber Meister Sturm musste in einem Topmatch beim 4:3 bei BW Linz 90 Minuten mehr als hart arbeiten.
Schon der Start war fulminant: In der 3. Minute verfehlte Malone nur knapp das Tor, aber fünf Minuten später zeichneten sich die Grazer wieder einmal mit ihrer Standard-Stärke aus. Horvat trat einen Corner und Tochi Chukwuani köpfelte ein. Doch dann kamen die im Aufwind befindlichen Linzer, zunächst vergab Bakatukanda per Kopf, dann machte es Routinier Ronivaldo mit demselben Körperteil besser – verdienter wie wunderschöner Ausgleich in der 16. Minute. Sturm-Goalie Christensen musste mithilfe der Stange eine Weissman-Chance klären. In einer intensiven und durchaus sehenswerten Partie hatten die Linzer ein Plus an Chancen.
Nach der Pause legte Sturm noch einmal an Tempo zu. Ein Handselfer (Moormann) kam nach VAR-Ansicht nicht zur Ausführung. Geschwächt wurde Sturm durch die Verletzung von Tormann Christensen, der mit Adduktorenproblemen raus musste. Für ihn kam Bignetti. Vorne durfte aber Maurice Malone nach einem Kiteishvili-Pass über sein Premierentor in Minute 63 jubeln. Zehn Minuten später sorgte Leon Grgic für Sturms 3:1. Spannend blieb es, weil Shon Weissman mit der Schulter zum 2:3 traf. Das war in der 75. Minute - nur zwei Minuten später.
BW Linz drängte und kam durch Mamadou Fofana sogar zum verdienten Ausgleich (84.). Pirkl hatte zuvor mit einem Schuss die Querlatte getroffen. Gerechtes Remis? Nein, Sturm hat ja noch den zweifachen Bruno-Preisträger Otar Kiteishvili, der den Sieg mit einem Traumtor fixierte (87.).
"Wahnsinnsspiel"
"Es war ein Wahnsinnsspiel. Vor allem nach Pause gab es Chancen auf beiden Seiten", sagt Malone, der sein Premiertor für Sturm erzielte. "Ich bin megahappy. Und weil wir am Ende gewonnen haben, fühlt es sich noch besser an." Sturm-Trainer Jürgen Säumel war ebenso begeistert: "Das war Werbung für den österreichischen Fußball." Nachsatz: "Blau-Weiß hätte sich einen Punkt verdient, aber wir haben Spieler mit einer wahnsinnigen Siegermentalität, Spieler, die nie aufgeben."
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