Rapid-Trainer Stöger nach Sieg im Cup: "Haben noch einiges zu tun"
Rapid-Trainer Peter Stöger
Mit einem knappen 1:0-Sieg ist Rapid am Mittwoch ins Viertelfinale des ÖFB-Cups eingezogen. Zweitliga-Tabellenführer SKN St. Pölten war die erwartet schwere Nuss, die es zu knacken galt. Das Unternehmen ist gelungen aus Hütteldorfer Sicht dank eines Tores von Ercan Kara.
Der Stürmer beförderte den Ball in Minute 31 nach einer Flanke von Nikolaus Wurmbrand per Kopf ins Tor. "Wir tauschen uns ja aus im Training. Ich habe ihm gesagt, er soll blind auf die zweite Stange flanken, weil ich dort sein werde." Und tatsächlich: Kara war dort und köpfelte ein.
Zum Spiel selbst sagte der Matchwinner: "Es war kein einfaches Spiel. St. Pölten hat Qualität, das hat man gesehen. Aber im ÖFB-Cup ist wichtig, dass man drüber kommt", so Ercan Kara. Dass der Cup der schnellste Weg zu einem Titel und in den Europacup ist, weiß auch der Stürmer: "Jetzt sind nur noch drei Spiele und dann ist es schon vorbei."
"Die zwei können immer was machen"
Rapid-Kapitän Matthias Seidl war mit dem Aufstieg zufrieden, mit dem Spiel aber offenbar noch nicht ganz: "Es war keine Toppartie von uns, aber im Cup zählt das weiterkommen und das haben wir geschafft." Zum Sturmduo Kara-Wurmbrand, die schon in Ried getroffen haben, sagte der Salzburger: "Die zwei ergänzen sich super. Ein großer, kopfballstarker Spieler und ein schneller, quirliger, können immer was machen."
Von einer "erwartet schweren Partie" sprach Rapid-Trainer Peter Stöger. "Wir haben uns genau angeschaut, was sie machen und viele Dinge von ihnen weggehalten", erklärte der Chefcoach die Einstellung auf den Gegner aus der 2. Liga. "Mit der Führung haben wir mehr Ruhe ins Spiel gekriegt. Wir haben zu Beginn unsere Themen gehabt, wo wir das Anlaufverhalten umgestellt haben, dann ist es ein bisschen besser gegangen. Standards waren auf beiden Seiten gefährlich." Ein zweites Tor hätte sich Stöger jedenfalls gewünscht. "Wenn du das nicht nachlegst, ist es klar, dass es knapp wird. Aber es ist okay für uns. Wir sind eine Runde weiter."
"Noch einiges zu tun"
Nach der Negativserie von fünf Niederlagen war der Sieg in St. Pölten nun der zweite Erfolg für die Hütteldorfer nach dem 2:0 in Ried am Sonntag. Peter Stöger: "Wir haben noch einiges zu entwickeln, noch einiges zu tun. Ich sehe, dass sich die Mannschaft richtig freut. Nach der Serie, wo wir alle unsere Schläge einstecken mussten, ist die Frage: Wie kommt so eine Mannschaft retour? Kann sie sich aufraffen?" Die Antwort hat Stöger gesehen: "Sie hauen alles rein. Sie sind bereit wieder was in die Positive Richtung zu drehen und das ist das Wichtigste für mich."
In der Liga wartet am Sonntag ein Heimspiel gegen Meister Sturm Graz. 20.000 Fans werden in Hütteldorf erwartet. Kara betont: "Wir wollen daheim einen guten Fußball spielen und als Sieger vom Platz gehen." Dass Sturm im Cup am Mittwoch bei der Admira 120 Minuten spielen musste, sieht Peter Stöger aber nicht als Vorteil für sein Team. "Ich glaube nicht. Sturm geht es wie uns. Sie haben wahnsinnig viele Spiele seit Sommer in den Beinen."
Zur Personalsituation vor dem Ligaschlager meinte der Rapid-Coach: "Wir haben unsere kleinen Wehwehchen. Ein paar wichtige Spieler fehlen uns ja schon länger. Und bei ein paar anderen müssen wir schauen, dass wir sie fit kriegen. Aber da wird es Sturm nicht anders gehen. Die Frage ist: Wer schafft es, eine frischere Mannschaft auf die Wiese zu bringen."
Kommentare