Dejan Ljubicic wechselt von Rapid zu Köln - und in die 2. Liga?

Fußball, SK Rapid Wien - Graz
Dejan Ljubicic hat bis 2024 bei Köln unterschrieben, unabhängig von der Liga-Zugehörigkeit. Rapid baut bis Saisonende auf den Kapitän.

Dejan Ljubicic hat seine Wahl getroffen: Der Kapitän, der seit seinem Start vor 15 Jahren bei Rapid nie einen Transfer abgewickelt hat, wird Hütteldorf ablösefrei verlassen. Und offensichtlich hat der 23-Jährige auch Lust auf ein Abenteuer: Denn der defensive Mittelfeldspieler weiß zwar, wohin er wechseln wird, aber er weiß noch nicht, in welcher Liga er spielen soll.

Zittern gegen den HSV?

Am Montag bestätigte Rapid einen Bericht des Fachmagazins „Kicker“: Der 1. FC Köln hat sich die Dienste von Ljubicic bis 2024 gesichert – und zwar unabhängig von der Liga-Zugehörigkeit. Aktuell steht der Traditionsverein auf Platz 16, das würde  in der Relegation enden –  vielleicht sogar im Duell der Klubs mit großer Vergangenheit gegen den HSV.

Die Hütteldorfer erinnern an "bislang 126 Pflichtspiele mit acht Toren und zehn Torvorlagen. Sein bis dato wichtigster Treffer war wohl das Goldtor beim 1:0-Heimsieg gegen den Rangers FC aus Glasgow am 13. Dezember 2018, der Grün-Weiß zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte in die K.O.-Phase der UEFA Europa League brachte."

"Zum Mann entwickelt"

Dejan Ljubicic sagt zu seinem Wechsel: „Es war für mich alles andere als eine einfache Entscheidung. Rapid hat mir in den vergangenen 15 Jahren unglaublich viel gegeben und dafür werde ich diesem großartigen Verein für immer dankbar sein. Ich bin als Kind gekommen und durfte zu einem erwachsenen Mann entwickeln. Rapid wird immer in meinem Herzen bleiben."

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Sportdirektor Zoran Barisic meint: „Dejan ist ein Grün-Weißer durch und sowohl auf als auch abseits des Platzes mit seiner Einstellung ein vorbildhafter Fußballprofi, der immer alles für den Verein gegeben hat und ich bin überzeugt, dass er dies auch in den kommenden fünf Spielen im Trikot mit dem Rapid-Wappen machen wird".

Weiter Kapitän

Auch Cheftrainer Didi Kühbauer betont: „Ich kenne Dejan Ljubicic so gut, um zu wissen, dass er jetzt definitiv in Gedanken noch nicht bei seinem neuen Verein ist. Er hat bei uns noch ein paar wichtige Spiele, die will und wird er gut bestreiten, alles andere würde nicht seinem Naturell entsprechen. Wir wollen gemeinsam als Team noch unsere Saisonziele erreichen, Dejan wird einen wichtigen Teil dazu beitragen können“.

Noch kein Trainer

Wer Trainer sein wird, ist – wie so oft in Köln – offen. Routinier Friedhelm Funkel hat zuletzt die Chancen auf den Klassenerhalt erhöht. Im Gespräch für die kommende Saison ist auch Peter Stöger.

Abgewickelt hat die Transfergespräche Horst Heldt. Der Köln-Sportdirektor kennt Ljubicic-Manager Max Hagmayr schon lange.

Am Donnerstag waren die beiden mit dem Wissen von Rapid-Trainer Kühbauer ins Ausland gereist, aber nicht wie angenommen nach Rom.

Die Ljubicic-Historie in Hütteldorf soll Bruder Robert fortführen, der (ebenfalls ablösefrei) von St. Pölten zu Rapid kommt. Allerdings spielt der Linksfuß offensiver, ist also kein direkter Ersatz für den scheidenden Kapitän.

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