Torreiches Finish in Wien: Rapid schlägt WSG Tirol 4:0

FUSSBALL: TIPICO BUNDESLIGA / MEISTERGRUPPE: SK RAPID WIEN - WSG SWAROVSKI TIROL
Joker Yusuf Demir gelingt wenige Minuten nach seiner Einwechslung ein Doppelpack.

Noch nie musste Rapid mit Trainer Didi Kühbauer vier Ligaspiele in Folge auf einen Sieg warten. Und dabei bleibt es auch. Gegen die WSG Tirol wurde lange die Pflicht erfüllt, in der Rapid-Viertelstunde folgte noch die Kür – beim 4:0 des Tabellenzweiten war das Überraschungsteam schließlich doch klar unterlegen.

Die erste Chance der Partie hatte Nikolai Baden Frederiksen. Nach einem Ballgewinn von David Gugganig wurde der WSG-Goalgetter freigespielt, doch Tormann Richard Strebinger war zur Stelle (5.).

Torreiches Finish in Wien: Rapid schlägt WSG Tirol 4:0

Rapid wurde wieder von Dejan Ljubicic als Kapitän angeführt. Trainer Didi Kühbauer meinte zur Auslandsreise am Donnerstag wegen Transfergesprächen (vermutlich nach Deutschland) vertrauensvoll: „Für mich ist das kein Problem, Dejan wird das im Spiel zurückgeben.“ Die Hütteldorfer – wie erwartet mit den frischen Kräften Marcel Ritzmaier und Kelvin Arase – legten es diesmal nicht auf den schnellen Durchbruch an, sondern versuchten, das 4-4-2 der Gäste mit Ballstafetten auseinander zu ziehen.

Das 1:0 fiel dennoch nach einem Ballgewinn am eigenen Strafraum. Über vier Stationen gelangte der Ball zu Ercan Kara, der Gugganig abschüttelte. Der finale Querpass fand nicht Arase, sondern Raffael Behounek, der ins eigene Tor traf (21.).

Torreiches Finish in Wien: Rapid schlägt WSG Tirol 4:0

Früher Wechsel

Kara hatte per Kopf die Chance zur Vorentscheidung. Danach musste der verletzte Max Hofmann durch Leo Greiml ersetzt werden (27.).

Die Tiroler versuchten, wie gewohnt von hinten flach herauszuspielen. Ersatztormann Benjamin Ozegovic hatte damit seine Probleme. Nach einem Patzer traf Kara, doch der Teamstürmer war knapp abseits (42.).

In die zweite Hälfte hatte Rapid den besseren Start. Christoph Knasmüllner schoss nach einem Corner-Trick drüber (48.). Danach warteten die Grünen, dass das Überraschungsteam aus Wattens mehr Risiko nehmen würde. Vergeblich.

Torreiches Finish in Wien: Rapid schlägt WSG Tirol 4:0

Lahme WSG-Offensive

Deswegen plätscherte das Spiel dahin. Bezeichnend dafür ein Freistoß von Frederiksen, der Mitspieler Florian Koch in der Mauer k.o. schoss (69.). Dass die WSG im Frühjahr 2021 die zweitbeste Offensive hinter Salzburg stellt, war im Allianz Stadion nicht zu sehen.

Zu Beginn der Rapid-Viertelstunde schien der erste Saisonsieg gegen die WSG nur noch Formsache. Auf einen Barac-Pass folgte der perfekte Stanglplass von Kara. Doch Knasmüllner passierte aus sieben Metern, was dem feinen Techniker bei Großchancen öfters passiert: Er traf den Ball nicht richtig.

Sein direkter Ersatz machte es besser. Yusuf Demir kam als Joker, sah wie Kara gegen David Schnegg den Ball eroberte und verwertete die Vorlage des Stürmer trocken zum verdienten 2:0 (81.).

Nur drei Minuten später durfte der 17-Jährige seinen ersten Doppelpack bejubeln: Gegen Taxi Fountas konnte Ozegovic noch parieren, doch Demir behielt beim Abstauber die Ruhe – 3:0.

Die starken Reservisten des Favoriten hatten sichtbar Spaß. Auf einen Fountas-Pass folgte die Vorlage von Thorsten Schick und Kara schloss mit dem schönsten Tor des Spiels ab. Nämlich direkt, mit der Ferse ins kurze Eck– 4:0 (86.).

Rapid - WSG Tirol 4:0 (1:0)

Wien, Allianz Stadion, keine Zuschauer erlaubt (wegen Coronavirus-Pandemie), SR Eisner

Tore:
1:0 (21.) Behounek (Eigentor)
2:0 (81.) Demir
3:0 (84.) Demir
4:0 (86.) Kara

Rapid: Strebinger - Stojkovic, Hofmann (27. Greiml), Barac, Ullmann - Petrovic, D. Ljubicic (78. Grahovac) - Arase (78. Schick), Knasmüllner (78. Demir), Ritzmaier (66. Fountas) - Kara

WSG: Ozegovic - Koch (80. Toplitsch), Behounek, Gugganig, Schnegg (91. Soares) - Rogelj, Petsos (91. Buchacher), Celic, Rieder (62. Naschberger) - Baden Frederiksen, Pranter (62. Smith)

Gelbe Karten: Knasmüllner bzw. Behounek, Celic

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