Stöger nach erster Rapid-Pleite sauer: "Das werden wir nicht akzeptieren"

Voller Einsatz: Rapid-Joker Mbuyi machte ein ordentliches Spiel
„Bei allen Freiheiten, die von uns die Spieler bekommen, aber das geht nicht.“ Je länger Peter Stöger nach dem 1:2 in Györ analysierte, desto verärgerter wurde der Rapid-Chefcoach.
Ausgerechnet im millionenschweren Play-off ging die Serie an ungeschlagenen Pflichtspielen zu Ende. Die Ungarn müssen am Donnerstag in Hütteldorf geschlagen werden, um wieder in der angepeilten Ligaphase der Conference League zu landen.
"Zu Hause eine Macht"
„Zu Hause sind wir eine Macht. Wenn wir aus unseren Fehlern lernen, werden wir es noch schaffen“, glaubt Niki Wurmbrand, dem als Joker das zwischenzeitliche 1:1 gelungen war.

Diese von Wurmbrand erwähnten Fehler sprach Stöger noch direkt nach Schlusspfiff auf dem ungarischen Acker im Kreis mit den Spielern an.
Leichtfertige Fehlpässe durch zu viel Risiko im Zentrum, wie vor den Gegentoren, und zu viel taktisches Eigenleben am Feld ärgerten den Routinier. „Der Matchplan wurde einige Zeit nicht eingehalten. Diesmal wurden wir auch im Endergebnis bestraft.“
Dabei war für den 59-Jährigen die zweite Hälfte die bessere, trotz der Gegentore: „Abseits davon haben wir besseren Zugriff als vor der Pause gehabt und mit mehr Speed nach vorne gespielt.“
"Nicht die Effizientesten"
Was sich über das ganze Spiel zog, war für keine Stöger keine Überraschung mehr: „Wir hatten wieder viele Chancen. Dass wir nicht die Effizientesten sind, ist eh bekannt.“
Wie in beiden Spielen gegen Dundee hatte Rapid mehr Chancen – und am Sonntag wartet in Wolfsberg ein traditionell sehr effizienter Gegner.
Davor wird Stöger noch einmal Sachkritik üben: „So wie ich Lob verteile, spreche ich auch klar an, was nicht geht. Da war in Györ einiges dabei. Das ist ärgerlich. Und das werden wir auf Sicht nicht akzeptieren.“
Stöger-Schützling mit "perfektem Spiel"
Lob verteilte Stöger für einen früheren Schützling: Doppeltorschütze Gavric kam als Talent zu Ferencvaros, während der Wiener Coach in Budapest war: „Damals war es nicht leicht für Gavric, gegen uns war es jetzt ein perfektes Spiel.“
Um den Rückstand noch drehen zu können, dürfen die Rapidler auf massiven Support hoffen. Bereits sechs Tage vor dem Rückspiel sind viele Sektoren im Weststadion ausverkauft. Stöger: „Es wird ein harter Job, aber wir können das noch korrigieren und in die Ligaphase aufsteigen.“
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