1:2 - Rapid kassiert in Györ die erste Saisonniederlage

Wurmbrand traf zum 1:1
Im neunten Saisonspiel setzte es die erste Niederlage unter Trainer Peter Stöger. Das 1:2 in Györ war unnötig, weil Rapid im Play-off-Hinspiel die besseren Chancen hatte. Es wartet – wie gegen Dundee – im Rückspiel der nächste europäische Krimi.
Ein kaputter Rasen, eine gesperrte Tribüne, ein Hotel direkt hinter einem Tor – und dann auch noch viele Rapid-Flaggen, die aus den Fenstern der rechtzeitig aus Österreich gebuchten Hotelzimmer mit dem gewissen Extra-Ausblick baumelten.
Das Szenario war ungewöhnlich, besonders für ein Play-off, in dem es um Millionen geht und in der Vergangenheit schon weniger als ein Rasenpilz für ein Eingreifen der UEFA gesorgt hatte.
Im Stadion war es lange ruhig – bis die 500 Rapid-Fans, de Karten bekommen hatten, zehn Minuten vor Anpfiff ihre Freundschaft zu Ferencvaros besangen. Das weckte auch den im steilen Oberrang beheimateten ETO-Block auf.
Die in dieser Saison neue Gefahr bei Eckbällen zeigte sich gleich beim ersten Versuch. Doch ein Kopfball-Tor von Cvetkovic zählte nicht, weil davor ein Kara-Foul gesehen worden war (21.).
Die Hütteldorfer übernahmen das Kommando und versuchten, trotz der Lücken im Untergrund, zu kombinieren. Bolla und Amane wurden freigespielt, aber ihre Abschlüsse verfehlten das Ziel.
Györ war in Hälfte eins nur noch bei der eigenen Spezialdisziplin – Standardsituationen – gefährlich.
Fehlstart nach Wechsel
Nach der Pause sollten Claudy Mbuyi und Niki Wurmbrand frischen Offensivwind bringen, doch die Defensive war noch schläfrig. Nach wenigen Sekunden war Ouro frei, dessen Flanke verwertete Gavric direkt – 1:0.
Zwei Mal war das schnelle 1:1 nahe. Antiste schoss knapp vorbei (47.), Cvetkovic scheiterte per Kopf abermals an Petras (49.). Einen Vitalis-Schuss parierte auf der Gegenseite Niki Hedl (53.).

Rapid-Fahnen im Hotel hinter dem Tor
Bei einem Mbuyi-Kopfball war der Ausgleich schon überfällig, nach 61 Minuten fiel dieser dann. Romeo Amane hatte stark vorbereitet, Joker Wurmbrand zog rechts davon und traf (mit Petras-Hilfe) ins lange Eck.
Ein Doppelpack war möglich, Wurmbrands Versuch wurde geblockt (80.).
Viel effizienter war Györ. Nach einem Amane-Fehlpass zog Gavric aus großer Distanz ab – und traf genau ins Kreuzeck zum glücklichen 2:1 (83.). Die Schlussoffensive brachte nicht mehr das 2:2, das Rückspiel in Wien muss gewonnen werden.
Am Sonntag geht es in Wolfsberg gegen die Europacup-Fighter des WAC von Didi Kühbauer weiter. Davor kann noch mit der Präsentation von Neuzugang Marco Tilio von Celtic Glasgow für den Flügel gerechnet werden.
Kommentare