Wie sich Rapid gegen den Rasenpilz von Györ schützen wird

Der Rasen in Györ ist von einem Pilz befallen
Wenn Rapid am Donnerstag im ETO-Park von Györ antritt, dann haben die Wiener gleich zwei Gegner: einen sportlichen und einen, der für zusätzlichen Organisationsaufwand sorgt. Der Rasen der Ungarn ist mit einem Pilz verseucht, die Spielfläche muss dringend saniert werden. Beim Meisterschaftsspiel am Wochenende gegen MTK (7:2) wurde das Heimrecht getauscht und in Budapest gespielt. Die Bilder von der 2. Runde der Qualifikation zur Conference League am Donnerstag gegen AIK verheißen nichts Gutes für die Freunde des gepflegten Fußballspiels. Denn auf dieser Fläche kann kaum noch gespielt werden.
Eine Folge des Klimawandels
Seit Jahren sorgen die hohen Temperaturen in Mitteleuropa für die Ausbreitung des Pilzes namens Gray Leaf Spot. Ist das Spielfeld erst einmal befallen, dann hilft oft nur noch ein Tausch der gesamten Rasenfläche. Rapid passierte das im August 2018, im zweiten Jahr nach der Eröffnung des Allianz Stadions.
Rapid selbst kämpft ebenfalls gegen die Infektion mit dem Pilz. Nächte über 20 Grad Celsius sorgen für eine ideale Brutstätte für Krankheitserreger. Weil die Industrie immer weniger Fungizide auf den Markt bringt, wird die Behandlung schwieriger. In Hütteldorf wurden in den vergangenen Jahren sogar eigene UVC-Geräte angeschafft, mit denen das Spielfeld behandelt wird. Das soll Krankheiten wortwörtlich im Keim ersticken. Jede Behandlung dauert mehrere Stunden.
Damit der Pilz von Györ nicht eingeschleppt wird, werden die Utensilien der Rapid-Spieler mit einem eigenen Spray desinfiziert. Im Rückspiel kommende Woche werden die Ungarn über spezielle Desinfektionsmatten gehen müssen.
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