2:0 gegen Györ: Mbuyi schießt Rapid zu den Europacup-Millionen

Es war wieder einer dieser speziellen Abende in Hütteldorf. Die Rapid-Fans waren schon vor Ankick so laut, als sollten die Ungarn allein mit Stimmkraft bezwungen werden. Der volle ETO-Block hielt stark dagegen.

Am Ende wurde im Millionenspiel Györ 2:0 – und damit insgesamt 3:2 – bezwungen. Claudy Mbuyi schoss Rapid mit einem Doppelpack  in die Ligaphase der Conference League.

Beim ersten Angriff von Rapid mit der erwartet offensiven Aufstellung war Nosa Dahl auf Strafraumhöhe über den Ball gestiegen. Die Ungarn durchschauten die Idee, wenige Sekunden später musste Niki Hedl weit vor seinem Strafraum retten (4.). Es sollte also sehr schnell und intensiv hin und her gehen.

Dazu passte auch die Linie von Schiedsrichter Lukjancukas, der Litauer ließ es sehr gerne laufen.

Klassischer Abstauber 

Kapitän Matthias Seidl, der mit seinen Läufen das gesamte Zentrum abdeckte, kam zwei Mal zum Schuss. Den zweiten Versuch wehrte Goalie Petras nach vorne ab und Claudy Mbuyi stand dort, wo es Goalgetter hinzieht. Gerade noch nicht abseits, drückte der Franzose die Kugel über die Linie zum 1:0 (7.).

Der Block West hatte bis Minute 12 mit der Choreografie gewartet – „Immer vorwärts“ war das hochgehaltene  Motto. Und als Nenad Cvetkovic eines seiner typischen Tacklings mit den Fans feierte, waren die 22.250 im ausverkauften Stadion noch mehr in Feierlaune.

Doch ETO zeigte, – nicht mehr gebremst von Rasenpilz in Györ – dass technisch hochwertig nach vorne gespielt werden soll und kann. Gavric, der Doppeltorschütze vom Hinspiel, wurde gerade noch abgeblockt (27.). Im Gegenzug schoss Dahl zu schwach.

Bei der besten Rapid-Möglichkeit war Mbuyi zu sehr Goalgetter: Anstatt den völlig freien Dahl anzuspielen, schoss der Mittelstürmer – gehalten (31.). Sekunden vor dem Pausenpfiff rettete Hedl die Null, der Tormann fischte einen Bumba-Volley aus dem Kreuzeck.

Auf Augenhöhe

In Hälfte zwei war es ein Match auf Augenhöhe. Hedl hielt einen Anton-Weitschuss (57.), der diesmal unscheinbare Janis Antiste machte es bei einem Abpraller nicht so gut wie Mbuyi und rollte die Kugel vorbei (62.).

Andrija Radulovic und Debütant Martin Ndzie sollten in der Hitze frische Energie bringen gegen die Gäste, die ihr Ligaspiel am Sonntag verschoben hatten.

Bumba schoss drüber, Dahl zu schwach (75.). Es ging mit Hochspannung in die Rapid-Viertelstunde.

In Minute 81 spielte Jannes Horn einen großartigen Pass, der von St. Pölten gekaufte Zweitliga-Torschützenkönig Mbuyi zeigte erstklassiges Tempo und einen formidablen Abschluss – 2:0.

Györ riskierte alles, im Gegenzug schoss Joker Ercan Kara an die Stange (90.).

Auslosung um 13 Uhr 

Bis ans Ende der Nachspielzeit blieb es hitzig. Der Jubel war dann grenzenlos.

Bereits am Freitag folgt die Auslosung, danach hat Rapid am Transfermarkt noch große Ziele und Zeit bis 5. September.

Schon am Sonntag wartet in der Südstadt Hartberg, danach geht es in eine wohlverdiente Länderspielpause.