„Ruhe tut gut“, sagt Feldhofer über das Arbeiten mit der Mannschaft nach dem 5:0 am Tivoli vor einer Woche.
5:0 ist auch das jüngste Austria-Spiel ausgegangen, allerdings erstens für den übermächtigen Gegner Villarreal und zweitens erst Donnerstagnacht. Deswegen lautet das violette Motto: „All you need is Schlaf.“ „Wir müssen jetzt gut regenerieren und schauen, wer fit und frisch ist“, erklärt Schmid. „Deswegen haben wir in Valencia übernachtet und sind erst am Freitag zurückgeflogen.“
Schmid hatte auch in Hinblick auf das Derby einige Spieler ausgetauscht, weil das Duell mit Villarreal bei 0:2 ohnehin entschieden war. „Natürlich kommt dann etwas Unordnung rein, die Folge waren drei Tore in elf Minuten. Aber man hat auch gesehen, dass wir einfach nicht die nötige Dichte im Kader haben. Wobei – Villarreal hat auch schon ganz andere Mannschaften schlecht aussehen lassen.“
(Erneut) vergebene Chance
Der Austria-Trainer sieht „einen herben Rückschlag“, auf das 0:3 gegen Sturm Graz folgte nun ein 0:5-Debakel in Valencia, dazu viele vergebene Chancen. Ein Manko, das auch zum 1:4 in Posen geführt hat und sich wie ein roter Faden durch das violette Spiel zieht in dieser Saison.
Feldhofer kann nach dem Kantersieg in Innsbruck nicht mehr über fehlende Effizienz klagen. Der 42-Jährige hat nach dem Doppelpack von Burgstaller, dem Treffer von Nebenspieler Druijf sowie den Joker-Toren von Grüll und Zimmermann plötzlich die offensive Qual der Wahl. „Es gibt nichts Besseres für einen Trainer: Alle zerreißen sich im Training, und ich habe die Auswahl.“
Nur rechts vorne (nicht) mehr: Demir ist verkauft, Kühn mit einer Knöchelprellung äußerst fraglich und Bajic hatte seinen letzten Profi-Einsatz vor der Zahn-OP Mitte August. Dabei hätte die Austria durch Verletzungsprobleme gerade links hinten grobe Probleme. Die gelernten Offensivspieler Kreiker (erste Hälfte) und Polster (zweite Hälfte) waren gegen Villarreal überfordert.
„Die Austria hat neben Stärken auch Schwächen, aber nicht nur links hinten“, erwidert Feldhofer: „Wir haben einen genauen Plan, um dieses Highlight zu gewinnen.“
„Es wird Zeit“, ergänzt Guido Burgstaller mit Blick auf sieben Unentschieden in Serie. Der 33-Jährige hatte vor seinem Abschied von Rapid 2014 die letzten beiden Derbys gewonnen. Der Stürmer ist aber auch realistisch genug, um das enge Kräfteverhältnis richtig einzuschätzen: „Die Austria hat gegen einen sehr starken Gegner 70 Minuten gut mitgehalten. Dieses 0:5 ist kein Maßstab.“
"Wieder aufstehen"
Das sieht auch Schmid so: „Wir haben die Chance, gleich wieder aufzustehen. Wir haben die Daten analysiert, sie sind besser als das Ergebnis. Gegen Rapid dürfen wir aber nicht mehr so viele Fehler machen.“
Aufs Gemüt drückt das Lehrspiel vor dem Klassiker nicht: „Wir können das schon richtig einordnen. Die Mannschaft ist intakt.“
Manfred Schmid ergänzt: „Das Derby wird Energie freisetzen.“
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