"In 100 Jahren keine Rote" - VAR widerspricht Rapid-Trainer Klauß

Nenad Cvetkovic (r.) gegen Mustapha
Groß war die Aufregung bei Rapid nach dem Ausschluss von Nenad Cvetkovic. Der offizielle VAR-Report gibt dem Schiedsrichter-Team recht.

Robert Klauß übte Selbstkritik, um sich nicht zu viel aufzuregen: "Ich weiß, ich bin nicht das beste Vorbild, wenn es um Kritik am Schiedsrichter geht." Der Rapid-Trainer bestätigte nach dem 5:0 gegen Altach, dass er öfters bei den Referees aneckt und nicht immer Recht habe. "Grundsätzlich wünsche ich mir eine klarere Linie, wie bei welchen Vergehen gewertet wird". 

Doch beim Ausschluss von Nenad Cvetkovic gab es für Klauß keine zwei Meinungen.

"Das ist in 100 Jahren keine Rote", legte sich der Deutsche fest. "Der Schiedsrichter gibt eine gelbe Karte, okay - dann hat der VAR plötzlich eine Idee".

Nenad Cvetkovic hatte nach einem langen Ball beim Zurücklaufen Altach-Stürmer Mustapha mit der Hand im Gesicht getroffen. Näher zum eigenen Tor war kein Rapidler mehr.

Schüttengruber bekam recht 

VAR Schüttengruber meldete sich, Schiedsrichter Semler wurde empfohlen, Rot zu zeigen. So kam es auch.

"Ganz falsch", legte sich Sky-Experte Peter Stöger fest.

Klauß führte mehrere Argumente an: Mustapha war hinter Cvetkovic, hatte den Ball nicht unter Kontrolle, der Ball war Richtung Seitenout unterwegs, außerdem hätte Raux-Yao auf dem langen Weg mit rund 40 Metern zum Rapid-Tor noch eingreifen können.

"In 100 Jahren keine Rote" - VAR widerspricht Rapid-Trainer Klauß

VAR bestätigt "offensichtliche Torchance" 

Das alles zählt beim offiziellen VAR-Check nicht. Wegen der "Vereitelung einer offensichtlichen Torchance" war das Eingreifen von Schüttengruber und der Ausschluss richtig.

Cvetkovic darf im Europacup gegen Banja Luka verteidigen, wird gegen Hartberg am Sonntag aber gesperrt fehlen.

Erinnerung an VAR-Schweigen bei Austria - Salzburg 

Übrigens: Nur eine Woche davor gab es bei der Heimniederlage der Austria gegen Salzburg nach wenigen Minuten ein ähnliches Foul von Salzburg, der Ball wäre direkter als beim Fall Cvetkovic Richtung Salzburg-Tor unterwegs gewesen.

Der Schiedsrichter beließ es bei einer Verwarnung, der VAR griff nicht ein, die Austria war nicht in Überzahl - und verlor schließlich.

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