Das für Donnerstag angesetzte Europa-League-Spiel Arsenal gegen Eindhoven etwa wurde verschoben. Weil die Londoner Polizei nicht genügend Personal abstellen kann. Am Mittwoch scheint das kein Problem zu sein, wohl auch, weil die Salzburger Fans als friedlich eingestuft werden. Chelsea geht ausgeruht in die Partie, da am Wochenende in der Premier League nicht gespielt wurde – aus royalen Gründen. Was die Vorbereitung der Salzburger nicht erleichterte.
- Neuer Trainer Potter als große Unbekannte
Matthias Jaissle hatte sich schon auf ein Wiedersehen mit Thomas Tuchel, seinem U-15-Trainer, gefreut. Doch bei Chelsea sitzt jetzt Graham Potter auf der Bank. „Der Trainerwechsel ist in der Spielvorbereitung natürlich eine Unbekannte“, erklärt Jaissle, „wir wissen nicht, mit welcher Systematik Chelsea auflaufen wird und auf welche Spieler er setzt.“ Sein Lösungsansatz: „Es wird noch wichtiger sein als ohnehin, dass wir das Hauptaugenmerk auf unser Spiel und unsere Prinzipien legen.“
Potter feiert gegen Salzburg seine Premiere mit Chelsea. Das bedeutet, dass ein Salzburger den 47-Jährigen wohl am besten kennt. Der Brasilianer Bernardo spielte bei Brighton unter Potter in der Premier League. Bernardo, eigentlich nur Ersatzmann, wird auch am Mittwoch im Fokus stehen.
- Innenverteidiger Wöber und Solet fallen fix aus
Mit Maximilian Wöber (Adduktoren) und Oumar Solet (Oberschenkel) fallen beide etatmäßigen Innenverteidiger aus. Wie schon in der zweiten Hälfte gegen Milan und zuletzt beim 3:0 in Ried werden Bernardo und Strahinja Pavlovic im Zentrum verteidigen. Bisher wirkt Salzburgs Abwehr heuer so stabil wie lange nicht, hat in elf Spielen erst vier Gegentore kassiert. Diesmal bekommt man es aber mit Ausnahmekönnern wie Pierre-Emerick Aubameyang, Raheem Sterling oder Kai Havertz zu tun. In der eigenen Offensive hofft Salzburg, dass Luka Sucic fit wird. Falls nicht steht wieder Talent Dijon Kameri bereit.
- Salzburg fehlt noch das Rezept für England-Sieg
Salzburg hat in den vergangenen Jahren schon Siege gegen Klubs aus beinahe allen Top-Ligen gefeiert – nur England fehlt auf der Landkarte des Erfolgs. Sechsmal hat man es probiert, sechsmal ist nichts passiert. Ein Remis gegen Blackburn war bisher das höchste der Gefühle (2006), gegen Manchester City und Liverpool setzte es stets Niederlagen. Die Formkurve spricht jedenfalls für Salzburg, das sieben der letzten acht Spiele gewonnen hat (ein Remis). Chelsea hingegen hat von seinen letzten fünf Partien drei verloren. Favorit bleibt dennoch Chelsea. Jaissle: „Wir wollen uns aber nicht verstecken, mutig und frech sein.“ Das hat schon gegen Milan ganz gut funktioniert.
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