Quartett mit Bundesliga-Patina bei EM
Die nordamerikanische Major League Soccer ist mit einem Spieler (der Ire Keane) bei der EM vertreten, die Qatar Stars League ebenfalls mit einem (der Schwede Wilhelmsson) wie auch Zyperns First Division (der Tscheche Rezek).
Aus der österreichischen Bundesliga wird hingegen kein einziger Fußballer von 8. Juni bis zum 1. Juli in Polen und der Ukraine spielen. Vier der 368 EM-Spieler haben aber zumindest Bundesliga-Erfahrung.
Nikica Jelavic
Der Ex-Rapidler ist auf dem besten Weg, in der englischen Premier League Karriere zu machen. Im April wurde Jelavic nach sechs Toren in drei Spielen zum "Player of the Month" der besten Liga Europas gewählt – als erster Kroate. Bei der EM ist der 26-Jährige ein Hoffnungsträger seiner Heimat. "Ich bin mir bewusst, dass man viel von mir erwartet, weil ich in England einen großen Schritt nach vorne gemacht habe", sagt Jelavic. Im Team ist seine Torquote mit zwei Treffern in 19 Spielen allerdings nicht so beeindruckend wie bei seinen Klubs – für Rapid, die Glasgow Rangers und Everton erzielte der Stürmer in 166 Partien 80 Treffer.
Gordon Schildenfeld
Mit Sturm Graz wurde der Kroate im Sommer 2011 österreichischer Meister. Mit Eintracht Frankfurt schaffte er in dieser Saison den Aufstieg in die Deutsche Bundesliga. Schildenfeld sammelte vor seiner ersten Großveranstaltung viel Selbstvertrauen. Seine Chancen auf einen Einsatz stehen gut, zuletzt kam Schildenfeld regelmäßig zu Teamehren.
Mikael Antonsson
Der Schwede bildete einst mit Rabiu Afolabi bei der Austria ein Innenverteidiger-Duo von Format. Beide waren maßgeblich daran beteiligt, dass die Wiener 2005 ins UEFA-Cup-Viertelfinale einziehen konnten. Vor sechs Jahren hat Antonsson die Austria verlassen, stand bei Panathinaikos und beim FC Kopenhagen unter Vertrag. Seit einem Jahr ist er Mitspieler von György Garics in Bologna. Für Schweden hat der 31-Jährige erst fünf Länderspiele absolviert und noch nie bei einem großen Turnier gespielt. Trotzdem schaffte Antonsson den Sprung in den EM-Kader.
David Lafata
Bei der Wiener Austria erzielte der Tscheche in eineinhalb Jahren gerade sechs Liga-Treffer. In seiner Heimat ist er mittlerweile einer der profiliertesten Torjäger geworden. Lafata wurde sowohl 2010/’11 (mit 19 Treffern) als auch 2011/’12 (mit 25 Treffern) Torschützenkönig der Gambrinus Liga. Seine Treffsicherheit brachte ihm mit fast 31 Jahren einen Platz im EM-Kader – als einer von fünf Stürmern.
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