Pucher: "Wir sind erdig und demütig"
Seit 24 Jahren ist Martin Pucher der starke Mann beim SV Mattersburg. Der 56-jährige Banker führte den Verein aus der fünften Leistungsstufe in die erste. Seit 2003 sind die Burgenländer in der Bundesliga.
KURIER: Mattersburg ist Dritter in der Liga und fordert Salzburg, die Austria und am Sonntag Rapid.
Pucher: Der Blick auf die Tabelle ist nicht unerfreulich. Aber ich kann versichern, dass bei uns nicht die Euphorie ausgebrochen ist. Wir sind erdig und demütig. Wir wissen genau, wie wir diesen Lauf einzuschätzen haben.
Wie denn?
Als Ergebnis eines langwierigen Prozesses. Wir mussten die Mannschaft umbauen, nachdem uns 2008 Christian Fuchs, Didi Kühbauer und andere verlassen haben. Wir haben uns damals entschieden, verstärkt auf junge Spieler zu setzen. Ab dem Frühjahr 2010 ganz rigoros.
Was kostet dieser Weg?
Seit 2009 investieren wir in die Akademie. Die Möglichkeiten unseres finanziellen Spielraums stecken hier drinnen.
Wohin führt dieser Weg?
Die Mannschaft ist noch immer in der Entwicklung. Unsere Philosophie ist es, die Mannschaft weitgehend zusammen zu halten.
Andere Klubs interessieren sich für Spieler wie Bürger oder Farkas.
So lange wir in der obersten Liga spielen, sehen wir uns nicht als Ausbildungsverein für andere österreichische Klubs. Wir wollen nicht ewig sportlich auf der Stelle treten, weil wir Spieler nur ausbilden. Kommt ein Verein aus dem Ausland, kann man nachdenken. Dann ist es eine Win-win-Situation – wie bei Christian Fuchs.
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