SPÖ-Hintergrund: Warum Zagiczek bei der Austria AG-Vorstand wurde

SPÖ-Hintergrund: Warum Zagiczek bei der Austria AG-Vorstand wurde
Harald Zagiczek, der neue AG-Vorstand, ist Austria-Fan und startet im Oktober. Bei den Violetten zieht sich wieder ein roter Faden durch.

Die schon davor beschlossene Sache wurde am Dienstagabend vom Aufsichtsrat der Wiener Austria beschlossen bzw. durchgewunken. Harald Zagiczek, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Burgenland, folgt Gerhard Krisch als Finanz-Vorstand nach.

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Aus ursprünglich 60 Bewerbungen wurden vor einigen Wochen fünf Kandidaten herausgefiltert, wovon im Anschluss drei zu einem Hearing eingeladen wurden. Stets galt Harald Zagiczek als Favorit.

Nicht nur für den neuen Präsidenten Kurt Gollowitzer, sondern auch für Ex-ÖFB-Präsident Gerhard Milletich und Hans Niessl, bei der Austria Stellvertreter des Kuratoriumsvorsitzenden Wolfgang Katzian. Der rote Faden bei den Violetten hält weiterhin gut. Wichtige Personalentscheidungen wurden bei der Wiener Austria seit jeher auch aus einem politischen Hintergrund heraus getroffen.

Die Austria beschreibt Zagiczek als ausgewiesenen Wirtschaftsexperten mit einer klaren Vertriebs- und Kundenorientierung sowie einer breiten und fundierten Sanierungs- und Restrukturierungskompetenz. Interessant ist allerdings, dass in der internen Beurteilung der fünf Kandidaten in den Kategorien Sanierung und Finanzen Zagiczek gar nicht die besten Werte vorweisen konnte. Drei andere Bewerber schnitten besser ab, einer hatte dasselbe Ergebnis wie Zagiczek. Die Beurteilungen liegen dem KURIER vor.

Von klein auf violett

Dafür bringt der Niederösterreicher aber jede Menge Leidenschaft für die Austria mit, für die Verantwortlichen kein unwesentlicher Punkt. „Der Austria gilt meine lebenslange Leidenschaft und Loyalität. Ich bin seit Kindestagen ein glühender und unverrückbarer Violetter und versäume seit vielen Jahren so gut wie kein Spiel meiner Austria“, meint Zagiczek. „Daher freue ich mich nunmehr sehr das Team der Austria selbst auch tatkräftig unterstützen zu dürfen. Die Herausforderungen sind hinlänglich bekannt, gemeinsam werden wir sie erfolgreich meistern.“

Der 48-jährige Familienvater wird nicht mit sofortiger Wirkung an den Verteilerkreis wechseln, sondern zunächst seinen Job im Burgenland ordnungsgemäß beenden und danach sein neues Amt in Wien im Oktober antreten.

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