Paul Wanner verlässt Bayern und erntet Kritik von Sportdirektor

Paul Wanner sorgte mit guten Leistungen bei Heidenheim für Furore.
von Florian Ehrngruber
Paul Wanner, der zuletzt von den Bayern an Heidenheim ausgeliehen wurde, wird aller Voraussicht nach in die Niederlande zu PSV Eindhoven wechseln. Wie Sportvorstand Max Eberl bei einer Pressekonferenz am Donnerstag bestätigte, wurde der 19-Jährige für den Medizincheck freigestellt.
Aufhorchen lässt der Bayern-Boss insbesondere mit Kritik an Wanners Einstellung. „Wir wollen an Spieler glauben und mit Spielern arbeiten, die Bock darauf haben, Bayern-München-Spieler zu werden. Und da gehören halt Schritte dazu. Und da gehört auch Mut dazu“, meinte Eberl. Dass man in der Offensive aktuell relativ dünn besetzt sei, könne jeder sehen. „Wenn ein Spieler dann trotzdem nicht an seine Chance glaubt, dann muss man halt auch irgendwie eine Entscheidung treffen“, ergänzte der 51-Jährige.

Mit dem amtierenden holländischen Meister habe man nun eine "sehr gute Lösung" gefunden. Wanner – der aufgrund seiner Doppelstaatsbürgerschaft auch ein Thema für Rangnick und das Nationalteam werden könnte – soll PSV 15 Millionen Euro kosten. Die Bayern haben sich zudem eine Rückkaufoption für das Talent gesichert.
Wanner wurde im Nachwuchs der Münchner ausgebildet und feierte 2022 im Alter von erst 16 Jahren sein Debüt als jüngster Bundesliga-Spieler in der Geschichte des FC Bayern. In Sachen Transfers wollen die Bayern jedoch keine Fixverpflichtung mehr tätigen, sondern nur noch einen Offensivspieler per Leihe unter Vertrag nehmen. „Der Club will Geld sparen, wir müssen daher kreativ werden. Es ist keine einfache Aufgabe, aber der Job, den wir zu tun haben“, betonte Eberl.
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