Özil wehrt sich gegen Hetze im Internet
Das Management von Mesut Özil erstattete wegen rassistischer Hetze gegen den deutschen Nationalspieler im Internet Anzeige gegen Unbekannt. Der in Gelsenkirchen geborene Deutsch-Türke will sich selbst bis zum Viertelfinale der deutschen Mannschaft am Freitag gegen Griechenland nicht zu dem Vorfall äußern.
Mit der Strafanzeige wolle man vor allem Nachahmer und Trittbrettfahrer verhindern, sagte Özils Medienberater Roland Eitel am Dienstag. Mustafa Özil, Vater des Real-Stars, wolle, "dass der Täter ermittelt wird. Es geht ja hier nicht allein um Mesut. Morgen ist es vielleicht Boateng, übermorgen Khedira, dann auch noch Gündogan und am Ende Podolski. Das geht doch nicht."
Während des letzten Gruppenspieles des deutschen Nationalteams am Sonntagabend in der ukrainischen Stadt Lemberg gegen Dänemark (2:1) war über einen Twitterkanal die Nachricht verbreitet worden: "Özil ist garantiert kein Deutscher! Ein Stück Papier ändert nicht die Abstammung." In der Nationalmannschaft sollten nur noch Spieler mit deutsch klingenden Namen eingesetzt werden, wurde zudem getwittert. Nach rund 3000 Tweets und zahlreichen Protesten hatte der Kurznachrichtendienst Twitter das Profil schließlich geschlossen.
Mustafa Özil zeigte sich im Namen seiner ganzen Familien bestürzt über die Beschimpfungen: "Mesut ist in Deutschland geboren, hat mehr für Deutschland getan und auch für die Integration anderer Menschen als viele andere. Mesut ist ein wunderbarer Junge, der seinen Teil dazu beigetragen hat, dass dieses Bild des modernen Deutschland nach außen getragen wurde."
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