Österreichs Kicker und ihr Seitenblick auf Schweden
Erstmals im Trainingslager in Spanien sind Österreichs Teamspieler nicht auf die Sonnenseite gefallen. In der Nacht auf Donnerstag hat es geregnet, beim gestrigen Vormittagstraining war der Himmel wolkenverhangen, am Ende setzte wieder leichter Regen ein. Statt 25 Grad hatte es nur noch 16 Grad Celsius.
Und es war just der Spanier im Team, der einen Kälteschock erlitt. Andreas Ivanschitz, der in Valencia, 200 Kilometer vom Teamcamp entfernt wohnt, erkrankte und musste gestern beim Training passen. Dafür machte Sebastian Prödl nach seiner Verletzung erstmals beim Mannschaftstraining mit. Auch Christian Fuchs war nach einem Tag Pause mit dabei. Und mit Gyuri Garics, der zu Mittag eingetroffen ist, ist der Kader im Camp komplett. Mit dem Italien-Legionär kam am frühen Nachmittag auch die Sonne wieder.
Heute werden einige an der TV-Fernbedienung herumdrücken, um zu schauen, welche Relegationsspiele übertragen werden. Und wer die Partie zwischen Portugal und Schweden findet, wird wohl ein wenig sentimental werden.
Ohne Wehmut
Während weltweit die letzten elf WM-Tickets ausgespielt werden, geht es in Spanien für die Österreicher um die Vorbereitung auf die Qualifikation für die EM 2016. Kavlak: „Wir haben alles probiert, aber es hat eben nicht geklappt. Jetzt geht es darum, die Fehler zu analysieren und zu beheben.“
„Klar hat das Aus wehgetan. Aber wir haben es abgehakt und arbeiten jetzt an vielen Details“, sagt Marc Janko. Und wie arbeitet Koller an solchen Details? „Mit Zuckerbrot und Peitsche“, erklärt es Janko. Aber er lacht dabei. Denn die Peitsche packt Koller nicht aus. Er unterbricht oft das Training, fragt die Spieler, was denn jetzt falsch war, zeigt es vor, feuert an. Koller hat zwar mit Fritz Schmid einen Assistenten verloren, darf aber weiter auf den Konditionstrainer bauen. Der Engländer Roger Spry bleibt dem ÖFB erhalten.
Umschalten
Woran arbeiten er und das gesamte Team unter Koller? David Alaba erklärt eines der Hauptaugenmerke in diesem Trainingslager: „Wir wollen besonders das Umschalten in die Defensive verbessern, damit wir die Ordnung besser halten, wenn wir den Ball vorne verlieren.“ Das Spiel nach vorne war gegen die Schweden gut, die erste Halbzeit war gut. Aber dann wären eben jene Fehler eingerissen. „Und die zweite Halbzeit hat dann den Ausschlag gegeben.“ Alaba, dessen Mutter gebürtige Philippinin ist, hat zu Spenden für die Opfer der Taifun-Katastrophe in dem Inselstaat aufgerufen. „Wir müssen heute helfen. Morgen kann es zu spät sein.“
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