Österreichs Frauen siegten 2:1 durch einen kuriosen Treffer und ein Traumtor

FUSSBALL: FRAUEN NATIONS LEAGUE: ÖSTERREICH - PORTUGAL
Auch gegen Portugal wurde die erste Halbzeit verschlafen, doch das Aufbäumen nach der Pause reichte für einen 2:1-Erfolg.

Wie schon beim Remis in Norwegen und beim 0:1 daheim gegen Norwegen zeigten die Österreicherinnen auch gegen Portugal erst nach Seitenwechsel ihr schönes Gesicht. Für den ersten Sieg in der neu geschaffenen Nations League waren ein kurioses und ein großartiges Tor verantwortlich. In der 63. Minute hielt Portugals Torfrau Morais einen Kopfball von Zadrazil nach Dunst-Flanke großartig. Beim Klärungsversuch auf der Linie schoss aber Seica ihrer Mitspielerin Amado auf den Rücken, 1:0 für Österreich. Sechs Minuten später nutzten die Österreicherinnen den Raum, Höbinger spielte zu Dunst, die den Ball sehenswert ins Kreuzeck knallte.

Österreichs Frauen siegten 2:1 durch einen kuriosen Treffer und ein Traumtor

Eileen Campbell wurde in ihrer Heimat gefeiert

In der Entstehung war Eileen Campbell beteiligt, die erstmals in der Startelf spielen furfte. Die 4.800 Fans im ausverkauften Schnabelholz-Stadion in Altach jubelten der Vorarlbergerin zu, die zur besten Spielerin der abgelaufenen Liga-Saison gewählt worden war. Die 23-Jährige mühte sich als Solospitze, konnte aber nur selten einen Ballgewinn feiern. Und die Portugiesinnen dominierten die erste Halbzeit vor allem mit überragender Technik. Jessica Silva bekam von den österreichischen Fans für ihre technischen Schmankerln Szenenapplaus. „In der ersten Halbzeit hat die Ruhe in Ballbesitz gefehlt. Wir waren selbst zu fehlerfällig, haben durch unsere Ballverluste Portugal erst richtig stark gemacht, weil sie sehr gute Umschaltspielerinnen haben, sehr schnell sind", sagte Österreichs Teamchef Irene Fuhrmann.

Schalter umgelegt

Allerdings kam Portugal zu wenigen Top-Chancen – und wenn, dann war Torfrau Zinsberger da wie gegen die schnelle Jessica Silva (2.). Die Österreicherinnen konnten den Ball kaum in den eigenen Reihen halten. Sie kamen erst nach Seitenwechsel ins Spiel. Und wie.  "Am Ende haben wir es wieder bewiesen, dass wir es schaffen, den Schalter umzulegen", freute sich Fuhrmann. 

Spätes Gegentor

Portugal warf im Finish noch alles nach vorne. Die eingewechselte Capeta traf mit einem tollen Weitschuss aber nur das Lattenkreuz (81.). Und Pinto schob im Strafraum stehen den Ball am Tor vorbei (83.). Dann holte sich Campbell noch den Applaus der Fans, als sie für Billa ausgewechselt wurde. Sie sah von der Bank aus, wie Pinto in der letzten Minute der Nachspielzeit doch noch den Ehrentreffer für Portugal erzielte. Das minderte aber nicht die Freude an den drei Punkten vor toller Kulisse. "So viele Fans im Rücken zu haben macht etwas mit uns“, sagte Marie-Therese Höbinger.

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