Österreichs Frauen-Nationalteam unterlag im EM-Testspiel Dänemark
Österreichs Frauen-Nationalteam hat zum Auftakt der unmittelbaren Vorbereitung auf die EM im Juli in England kein Erfolgserlebnis einfahren können. Die ÖFB-Truppe verlor am Samstagnachmittag in Wiener Neustadt im Duell zweier EM-Starter gegen Dänemark verdient mit 1:2. In einer Neuauflage des EM-2017-Halbfinales sorgte Bayern Münchens Sarah Zadrazil (29.) für die Führung, Chelsea-Stürmerin Pernille Harder (65.) und Sofie Junge Pedersen (75.) drehten die Partie.
Im benachbarten Freibad nahmen die Kinder allen ihren Mut zusammen, um vom Turm ins Wasser zu springen. Das Geklatsche beim Radetzky-Marsch galt nicht ihnen, sondern den Spielerinnen der österreichischen Nationalmannschaft. Wie zuletzt zwei Mal bei den Männern im Wiener Prater dient auch bei den Frauen der fast schon antike Hadern der Stimmungsmache. Nur dass das feminine Nationalstadion seit der Vertragsunterzeichnung vor wenigen Tagen jetzt in Wiener Neustadt steht. Mit Blick auf das Bad und das Logistikzentrum der Landeskliniken.
Zumindest hat sich kein Loch aufgetan, und das mit dem Licht war auch kein Problem. Am Sonntag um 13.30 Uhr folgte nach Radetzky-Marsch und Hymnen der Anpfiff, 1.150 Zuschauer war in die Neustädter Peripherie angereist. Die Österreicherinnen spielten ihren ersten Test für die EM, die sie 24 Tage später eröffnen werden. Die Testgegnerinnen waren aus Dänemark angereist und als regierender Vize-Europameister dementsprechend stark. Vor allem in der letzten Linie, als im Angriff, ist das Team von Lars Söndergaard (hierzulande als Trainer der Austria und in Salzburg bekannt) überzeugend. Also bastelte Teamchefin Irene Fuhrmann eine ungewohnte Fünferkette in der Abwehr und baute auf Umschaltmomente.
Das Tor nach 29 Minuten hätte auch Männer-Teamchef Ralf Rangnick gefreut. Hanshaw eroberte nach Abschlag der Torfrau den Ball an der Seitenlinie, zwei Pässe und vier Sekunden später zirkelte Zadrazil den Ball zur Führung ins lange Eck. Das war der vierte und letzte Torschuss vor der Pause. Die Däninnen dominierten, die Österreicherinnen verteidigten sich geschickt, doch die Nadelstiche blieben aus.
Nach Seitenwechsel setzten die Däninnen auf ihre Trümpfe. Nach Pass durch die Mitte glich Starspielerin Harder aus (65.). Nach einer der stets gefährlich getretenen Ecken köpfelte Pedersen zum Sieg ein (75.). In der Nachspielzeit scheiterte Schiechtl mit einem Kopfball an der dänischen Torfrau und vergab damit Ausgleich.
„Es war das erwartet schwere Spiel nach einer intensiven Trainingswoche“, sagte Fuhrmann. „Die geistige Frische hat gefehlt.“ Aber auch die eine oder andere Leistungsträgerin. Die sollen am 17. Juni dabei sein, wenn nach ein paar Tagen Pause die EM-Vorbereitung in die finale Phase geht.
Kommentare