Alaba über Hexenkessel in Bosnien: "Mache mir weniger Sorgen"

David Alaba ist fit und bereit für das Spiel in Zenica
Österreichs Team ist am frühen Montagabend in Sarajevo gelandet und hat gleich in der Nähe des Flughafens Quartier bezogen. Von hier geht es am Dienstag an den Spielort nach Zenica, rund 70 Kilometer nördlich der Hauptstadt, wo gegen Bosnien-Herzegowina mit einem Sieg ein großer Schritt in Richtung WM-Ticket gelingen soll.
23 Spieler haben die Reise noch mitgemacht, nachdem Teamchef Ralf Rangnick von den ursprünglich 26 einberufenen Spielern bereits vorige Woche Nikolaus Wurmbrand und Samson Baidoo zum Unter-21-Team geschickt hat und Stefan Posch nach der zweiten Gelben Karte im Bewerg gegen Zypern aufgrund einer Sperre abgereist ist.
Somit wird Marco Grüll am Dienstag in den Matchkader rutschen. Der Bremen-Legionär musste als 24. Mann den 1:0-Sieg gegen Zypern von der Tribüne aus mitverfolgen.
Auf dem Platz stehen wird wieder David Alaba. Der Kapitän hat die 70 Minuten gegen Zypern offenbar gut weggesteckt und soll am Dienstag (20.45 Uhr, live ORF1) wieder das Spiel der Österreicher dirigieren. Der Real-Madrid-Star weiß, welch schwere Aufgabe mit Stürmerstar Edin Dzeko auf ihn und seine Kollegen zukommt.
„Wir wissen, dass er ein Spieler ist, der sehr gefährlich ist in der Box“, sagte Alaba über den 39-Jährigen, der in 142 Länderspielen sagenhafte 70 Tore erzielt hat. Am Samstag in San Marino (6:0) sorgte Dzeko mit einem Doppelpack für die Vorentscheidung. Der Fiorentina-Stürmer bringe Qualitäten mit dem Ball und vor allem im Abschluss mit, die „sicherlich nicht so einfach zu verteidigen sind“, meinte Alaba.
Der Real-Madrid-Star war auch schon dabei, als Österreich im Jahr 2018 unter Franco Foda in Zenica gegen Bosnien-Herzegowina mit 0:1 verloren hat. "Uns ist bewusst, dass wir uns damals schwer getan haben und dass es auch diesmal kein leichtes Spiel wird“, sagt Alaba. "Wir haben seither aber viel Qualität dazu bekommen und sind heute eine bessere Mannschaft."
Dass die Österreicher beeindruckt sein könnten von einer möglicherweise aufgeheizten Stimmung glaubt Alaba nicht. "Es ist sicher ein Hexenkessel. Wir haben aber genug Spieler, die das gewohnt sind. Da mache ich mir eher weniger Sorgen."
Viele Videoanalysen
Die Vorbereitung auf den Gegner erfolgt beim ÖFB-Team nahezu ausnahmslos in theoretischer Art und Weise mit Videoanalysen am Dienstag. Bisher gab es vor allem Analysen des eigenen Spiels am Samstag. Alaba: "In der ersten Hälfte haben wir nicht das Tempo auf den Platz gebracht, das wir uns vorgenommen hatten. In der zweiten haben wir es besser gemacht. Wir wissen schon, wie wir jetzt besser unsere Stärken ausspielen können."
Auf ein Remis zu spielen haben die Österreicher jedenfalls nicht im Sinn. Teamchef Rangnick: "Unser Spiel ist nicht darauf ausgerichtet." Nachfragen zur Leistung gegen Zypern versteht der Deutsche nun nicht mehr. "Dass wir uns für einen 1:0-Sieg rechtfertigen müssen, macht für mich keinen Sinn. Wir haben drei Punkte geholt, am Ende auch verdient. Wir wissen aber auch, dass wir am Dienstag ein anderes Gesicht zeigen werden müssen. Wir brauchen eine Leistung, die an unser Leistungslimit herankommt."
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