6:1-Kantersieg des ÖFB-Teams gegen die Türkei: Nur eine Momentaufnahme

Jubel mit Bodenhaftung: Das ÖFB-Team kann den Erfolg gut einschätzen
Österreich präsentierte sich in Topform. Was fast noch wichtiger ist: Das ÖFB-Team kann den Kantersieg gut einordnen.
Andreas Heidenreich

Andreas Heidenreich

Österreichs Team ist bereit für die EURO. Nicht wegen der sechs Bummerl für die Türken, sondern weil man dieses Resultat einordnen kann. Das 6:1 wird das Selbstvertrauen heben und dazu führen, dass der Prater am 4. Juni voll sein wird, wenn man gegen Serbien das Team vor der EM noch einmal sehen kann.

Mehr wird man sich vom Fußballfest gegen die Türken nicht kaufen können. Das wusste auch Xaver Schlager: „Wir glauben immer, wir sind die Größten, und dann fallen wir ganz tief. Sachlich zu bleiben, ist in Österreich schwer, aber das versuche ich reinzubringen.“ Der Kantersieg ist eine Momentaufnahme. Um sich an solche Momente möglichst gewöhnen zu können, bedarf es auch eines Blickes zu den ÖFB-Nachwuchsteams, wo Erfolg und Misserfolg zu selten Beachtung finden.

  • Martin Scherb hat mit der U-17 Spanien besiegt und sich für die EM qualifiziert. Chapeau!
  • Selbiges ist der U-19 nicht geglückt mit Oliver Lederer, der als ÖFB-Coach nur drei von neun Pflichtspielen gewonnen, aber zweimal gegen den Kosovo verloren hat. 
  • Auch die U-21 bleibt daheim, nachdem man zum zweiten Mal nicht gegen Zypern gewinnen konnte. Es ist die fünfte von sechs EM-Endrunden, die Teamchef Werner Gregoritsch verpasst.

Das sind freilich nur nackte Zahlen, aber: Nur wenn auch hier die Einordnung so gelingt, wie aktuell bei Xaver Schlager, wird das Level beim A-Team zu halten sein.

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