Er ist erst 25 Jahre alt und wünscht sich Stabilität in seinem Fußballerleben. Gleichzeitig ist er froh und demütig, dass er bisher schon viel erleben durfte. Niederlande (Ajax), Spanien (Sevilla), England (Leeds), Deutschland (Gladbach). Neue Kulturen, neue Sprachen, verschiedene Mentalitäten und Stile.
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Maximilian Wöber, ehemals Rapid und Salzburg, kann von erhöhten Lebensmittelpreisen in England erzählen, und erklärt, weshalb er sich gemeinsam mit seiner Freundin in Deutschland, dermaßen wohl fühlt.
„Vieles von der Mentalität ist ähnlich wie bei uns, außer dass wir das leiwandere Land haben“, sagt der ÖFB-Teamspieler. Der Verteidiger ist aktuell von Leeds an Gladbach verliehen, was nächsten Sommer geschieht, ist ungewiss. „In Hinblick auf Leeds liegt es nicht in meinen Händen. Es schaut so aus als würden sie in die Premier League aufsteigen können.“
Flexibel einsetzbar
Bei der Borussia wurde er innerhalb weniger Wochen zum Stammspieler. „Ich habe versucht, Führungsqualitäten auf den Platz zu bringen und auch gute Leistungen gebracht. Dann ist es leicht, ins Team reinzukommen. “
Bei seinem Verein gilt er als gesetzt in der Innenverteidigung, im Nationalteam muss er ob der großen Konkurrenz im Zentrum auf die linke Seite ausweichen. „Ich bin es gewohnt, innen und außen zu spielen. Der Unterschied ist das Physische, an das man sich anpassen muss, weil außen sind es viele Meter, die man auch nach vorne machen muss.“
Glücklicherweise ist der Wiener flexibel im Geiste und im Spiel. „Den David (Alaba, Anm.) werde ich in den nächsten Jahren auch nicht verdrängen, dann ist es gut, wenn man auch eine zweite Position spielen kann.“
Auf der Außenbahn bekommt es ein Defensivmann wie Wöber oftmals mit Gegnern zu tun, die besonders flink sind. „Du musst dann Spieler verteidigen, bei denen du denkst, das geht sich nie aus. Oder es kommt jetzt ein Leroy Sané auf dich zu. Wenn der seine Haken anbringt, dann kannst du schnell auch deppert ausschauen.“
Eine spezielle Vorbereitung auf die Position benötigt er nicht mehr. „Aber es gibt schon Anweisungen des Teamchefs, da geht es dann um Kleinigkeiten. Jeder von uns hat eine gewisse Fußballintelligenz, da kann man sich schon anpassen.“
Das Duell mit Deutschland findet er interessant, es sei aber nichts Außergewöhnliches. „Ich will nur nicht in Gladbach in die Kabine kommen und depperte Sprüche hören. Wenn, dann möchte ich sie klopfen. Vielmehr geht es aber darum, dass wir uns als Team weiter entwickeln.“
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