ÖFB-Boss Josef Pröll spürt den "Optimismus im ganzen Land"
Josef Pröll
Vor den entscheidenden Spielen des österreichischen Fußball-Nationalteams in der WM-Qualifikation hat bei Josef Pröll bereits ein gewisses Kribbeln eingesetzt. Er blicke den Partien am Samstag auf Zypern und am Dienstag in Wien gegen Bosnien "mit Optimismus und angespannter Vorfreude" entgegen", sagte der ÖFB-Aufsichtsratsvorsitzende der APA.
Sollte die Truppe von Ralf Rangnick in Limassol drei Punkte holen und die Bosnier drei Stunden später daheim gegen Rumänien nicht gewinnen, wäre Österreich zum ersten Mal nach 28 Jahren bei einer Weltmeisterschaft dabei. Unabhängig von allen anderen Ergebnissen würde ein Sieg im ausverkauften Happel-Stadion über Bosnien auf jeden Fall reichen. "Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir es schaffen, weil wir es in der eigenen Hand haben", erklärte Pröll.
Mit den Erfolgen in Wien gegen Rumänien, in Zenica gegen Bosnien und auch mit dem Rekordsieg über San Marino habe man in der laufenden Quali "Markpunkte gesetzt", so Pröll. Die Last-Minute-Niederlage in Bukarest sei zwar "sehr hart" gewesen, "aber hätte uns jemand vor ein paar Monaten gesagt, dass wir zwei Spiele vor Schluss so eine Ausgangsposition haben, hätten wir das genommen", betonte der ÖFB-Chef.
Pröll spürt großen Optimismus
Aufgrund dieser Tabellenkonstellation ortet Pröll großen Optimismus im ganzen Land. "Ich spüre es überall, wenn ich unterwegs bin - dass wir endlich wieder bei einer WM dabei sein können, ist schon sehr präsent in der Gesellschaft. Das gibt auch der Mannschaft und allen im ÖFB Kraft, die Quali erfolgreich zu Ende zu bringen."
Sollte es mit der WM-Teilnahme tatsächlich klappen, könnte das auch eine Art Initialzündung für ganz Österreich sein, so Pröll. "Angesichts der wirtschaftlichen Daten in Europa insgesamt, Corona und der Kriege wäre es schön, einen Leuchtpunkt zu setzen. Die Gier der Menschen, etwas Schönes, Optimistisches zu erleben, ist groß, und wir können ihnen das geben", meinte der 57-Jährige.
"Er kann sich auch mich verlassen"
Über Teamchef Ralf Rangnick, dessen Vertrag 2026 ausläuft, sagt Pröll in der Sky-Sendung Talk und Tore: „Ich schätze seine unglaubliche Erfahrung und wie er jeden Tag nach vorne denkt, was zu entwickeln ist. Er ist sehr mutig und definiert die Zukunft als Beweggrund seiner Arbeit, besser zu werden. Er hat bis zum Ende der WM einen aufrechten Vertrag. Er weiß auch in Gesprächen mit mir, dass er sich auf mich und ich mich auf ihn verlassen kann in einer Gesprächsfähigkeit, die immer offen sein wird. Zu jedem Zeitpunkt, wo wir zu Entscheidungen kommen wollen und müssen, werden wir Gesprächsfähigkeit haben.“
Ein Meilenstein in der Entwicklung des ÖFB sei der Campus in Aspern. „Es ist das Kompetenzzentrum der Zukunft für den Fußball. Die ersten Nationalmannschaften waren bereits da, das Schiedsrichterwesen ist in einer neuen Heimat wiedergefunden und die Trainerausbildung kann mit ganz neuen Möglichkeiten entwickelt werden. Das sind Entscheidungen von meinem Vorgänger. Es gibt sehr vieles, auf dem ich aufbauen kann.“
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