Österreicherinnen verlieren auch im zweiten Spiel gegen die Niederlande

Eine Fußballspielerin im orangefarbenen Trikot kämpft um den Ball.
Die ÖFB-Frauen mussten sich erneut geschlagen geben, zeigten sich aber insbesondere in Hälfte eins von seiner starken Seite. Topspiel gegen Deutschland in Wien.

Zusammenfassung

  • ÖFB-Frauen zeigten eine starke erste Halbzeit, verloren jedoch 1:3 gegen die Niederlande.
  • Die Niederlande glichen schnell aus und erzielten in der zweiten Halbzeit zwei weitere Tore.
  • Österreich kämpft weiter um den Klassenerhalt und spielt gegen Schottland und Deutschland.

Nach dem Spiel gegen die Niederlande am Freitag in Almelo, das die ÖFB-Frauen vor rund 10.000 Menschen unglücklich verloren hatten, war in Altach am Dienstag Revanche angesagt. Die Österreicherinnen haben nach dem 1:3 wohl gespürt, dass mehr drin gewesen wäre. Das wollten sie auch den rund 2.350 Zuschauerinnen und Zuschauern, die ins Stadion von Altach gekommen sind, auch zeigen.

Die Truppe von Teamchef Alexander Schriebl startete hervorragend in die Partie. Von Anfang an presste man energisch an, drängte die favorisierten Niederländerinnen tief in die eigene Hälfte, ließen wenig zu. Deren Superstar Viviane Miedema saß anfangs auf der Bank, ihr war in Almelo bis zu ihrer Auswechslung nicht viel gelungen.

Schnelles Tor, schneller Ausgleich

Sollten sich die Österreicherinnen nach dem unglücklichen Spielverlauf in Holland diesmal mit einem frühen Treffer belohnen? Die Antwort lieferte Julia Hickelsberger-Füller. 

Sarah Zadrazil hatte einen Fehler im Spielaufbau der Oranjes ausgenutzt, gab weiter auf Viktoria Pinther auf die rechte Seite, die Hickelsberger-Füller im Torraum anspielte, die den Ball nur noch ins Tor spitzeln musste (9.).

Der Jubel währte nicht lang, nur 70 Sekunden später musste Torfrau Manuela Zinsberger auf der anderen Seite hinter sich greifen, als ein Weitschuss von Wieke Kaptein unhaltbar abgefälscht in ihr Tor flog (10.). "Das hat uns sehr weh getan", sagte Torschützin Hickelsberger-Füller nach dem Spiel. 

Vor allem in den ersten 30 Minuten spielten die ÖFB-Frauen ein intensives Spiel, in dem sie die Europameisterinnen von 2017 stark unter Druck setzten, beim Spielaufbau entscheidend störten und die Passwege gut zumachten.

Erst nach rund 35 Minuten drückten die Oranjes mehr an, ließen sich im Spielaufbau nicht mehr so sehr stören, kamen mit schnellen, präzisen Pässen in die Gefahrenzone.

Das ging auch nach der Pause so weiter. Die Elf von Alexander Schriebl hatte alle Hände voll zu tun, die Vorstöße der Holländerinnen abzuwehren (46., 47., 51.). In der 57. Minute nutzten die Niederländerinnen einen Fehler im Spielaufbau der Österreicherinnen aus, Pelova schoss unbedrängt im Mittelfeld an die Stange, Van de Donk musste nur noch abstauben: 1:2.

Danach kamen Feiersinger und Purtscheller für Zadrazil und Pinther, auf der anderen Seite Viviane Miedema von Manchester City. Nur sieben Minuten nach ihrer Einwechslung traf Miedema mit einer sehenswerten Aktion zum 1:3-Endstand.

Der Superstar der Niederlande musste wenig später verletzt vom Platz.

Klassenerhalt und Topspiel im Horr-Stadion

"Erste Halbzeit haben wir es wirklich gut gemacht", meinte Sarah Zadrazil. "Es war ein sehr offenes Spiel, ein schönes Tor." Es liege oft an "Kleinigkeiten". "Es ist schade, dass wir immer gut mitspielen, aber am Ende uns nicht selber belohnen."

"Wir haben gut angefangen, dann nachgelassen", gab Hickelsberger-Füller nach dem Spiel zu. Mit dem längeren Spielverlauf habe man immer weniger Zugriff gehabt. "Bis da hin ein gutes Spiel. Daran gilt es festzuhalten und weiter zu arbeiten", so die Torschützin.

Das Ziel Klassenerhalt steht den Österreicherinnen nach wie vor offen. Mit einem zweiten Platz in der Tabelle hätte man ihn automatisch geschafft, der ist nun außer Reichweite. Die Dritten spielen im Play-off um den Verbleib in Liga A.

Weiter geht es am 30. Mai auswärts in Schottland. Das abschließende Heimspiel gegen Deutschland am Dienstag, 3. Juni (20:30 Uhr) im Horr-Stadion von Austria Wien. Die Deutschen feierten heute Abend einen 6:1-Erfolg nach 0:1-Pausenrückstand gegen die Schottinnen, die damit weiter bei Null Punkten liegen. 

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