Niederlage beim WAC: Salzburgs Meisterfeier verschoben

Niederlage beim WAC: Salzburgs Meisterfeier verschoben
Friesenbichler und Ritzmaier schossen die Kärntner auf Platz drei. Es ist die erst zweite Saisonniederlage der Salzburger.

Salzburg muss seine Meisterfeier zumindest noch um einige Stunden verschieben. Zum Auftakt des 5. Spieltags der Meisterrunde der Fußball-Bundesliga mussten sich die "Bullen" am Sonntag beim WAC mit 1:2 (0:1) geschlagen geben.

Wolfsberg schraubte sich mit einer starken Leistung und dank der Treffer von Kevin Friesenbichler (35.) und Marcel Ritzmaier (72.) auf Platz drei vor, hatte zumindest vorläufig nur noch drei Punkte Rückstand auf den LASK. Salzburg kassierte drei Tage vor dem Cupfinale gegen Rapid trotz des Ausgleichs von Fredrik Gulbrandsen (67.) zum erst zweiten Mal in der laufenden Ligasaison eine Niederlage.

Von Salzburg ging an diesem Nachmittag von Beginn an relativ wenig Gefahr aus. Der herauseilende Alexander Kofler musste in der 6. Minute gegen Patson Daka klären, hatte ansonsten vor der Pause aber nur wenig zu tun. Denn die Hausherren fanden immer besser ins Spiel, deuteten ihre Gefahr mit schnellen Aktionen mehrmals an und kamen durch einen Köpfler Mario Leitgebs zur ersten Topchance (31.). Wenig später war es dann soweit: Nach einem weiten Pass Mario Sollbauers kam der Ball über Michael Liendl und Sekou Koita zu Friesenbichler, der gefühlvoll zu seinem ersten Tor im WAC-Dress einschoss.

Premierentor für Ritzmaier

Noch vor der Pause hätten Leitgeb, dessen Schuss nur knapp über die Latte strich (37.) und Friesenbichler, der solo an Stankovic scheiterte (39.), verdientermaßen nachlegen können, es blieb vorerst aber bei der 1:0-Führung. Die Hausherren setzten nach Wiederbeginn nahtlos fort, hatten aber schlicht kein Glück im Abschluss. Die entfesselnd aufspielende Salzburg-Leihgabe Koita konnte nach herrlichem Solodribbling und Doppelpass erst Stankovic nicht knacken (54.), dann segelte ein abgefälschter Leitgeb-Schuss über das Tor (55.). Schließlich prallte Christopher Wernitznigs Weitschuss von der Latte zurück (56.).

Niederlage beim WAC: Salzburgs Meisterfeier verschoben

Dass auch Koita seinen Weitschuss (Stankovic hielt, 65.) nicht im Tor unterbrachte, sollte sich kurz danach rächen. Salzburg, das spätestens mit der doppelten Einwechslung von Gulbrandsen und Schlager die Schlagzahl sowohl defensiv als auch offensiv erhöht hatte, kam nach schnellem Konter durch den Norweger zum Ausgleich und schien die Wende geschafft zu haben. Doch der WAC schlug kurz darauf durch Ritzmaier zurück: Nach einem Freistoß klärte Salzburgs Defensive unzureichend, der ehemalige Niederlande-Legionär schoss von der Strafraumgrenze zum 2:1 ein. Auch für Ritzmaier war es das erste Tor für die Kärntner.

Salzburg bemühte sich in der letzten Viertelstunde durchaus um den Ausgleich, hatte außer einem Lattenschuss von Gulbrandsen (76.) aber keine ernstzunehmende Möglichkeit mehr.

  • Stimmen zum Spiel

Kevin Friesenbichler (WAC-Torschütze): "Wir waren am Mittwoch schon knapp dran, jetzt freuen wir uns sehr über den Sieg. Wir hätten das Ganze in der ersten Halbzeit noch höher gestalten können, aber wenn du Salzburg schlägst, kannst du schon froh sein. Wir haben einen großen Schritt Richtung Europa League gemacht."

Marcel Ritzmaier (WAC-Torschütze): "Endlich, ich habe schon lange drauf (auf das Tor) gewartet. Wir haben es am Mittwoch schon gezeigt, dass wir gegen den zukünftigen Meister bestehen können. Heute haben wir aber Mentalität gezeigt."

Marco Rose (Salzburg-Trainer): "Wir haben kein gutes Spiel gemacht. Der WAC hat die Basics heute deutlich besser gemacht. Deshalb haben wir das Spiel verdient verloren. Wir haben uns heute einfach keinen Sieg verdient. Es ist jedes Spiel in der Bundesliga schwierig. Auch beim WAC habe ich gesagt, dass das eine sehr gute Mannschaft ist, mit einer guten Struktur und klaren Spielidee und einem derzeit bärenstarken Sekou Koita."

Zum Cupfinale: "Wir müssen die Kirche im Dorf lassen. Ich kenne meine Mannschaft, wir werden sicher anders auftreten, das ist ein anderer Gegner. Wir wissen nach diesem Spiel, wie es nicht geht."

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