Neun der 18 Österreicher spielten

Neun der 18 Österreicher spielten
Erste Runde in der deutschen Bundesliga: Nur die Hälfte war gut genug.

Sechs Runden ist die Bundesliga in Österreich bereits alt. Am vergangenen Wochenende erfolgte nun auch der Anpfiff in der Deutschen Bundesliga, in der mit 18 Österreichern so viele ÖFB-Kicker wie nie zuvor unter Vertrag stehen.

Neun davon kamen in Runde eins auch zum Einsatz und brachten durchwegs ansprechende Leistungen. Einer erzielte sogar ein Tor.

Ein Überblick.

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Neun der 18 Österreicher spielten

Bremer Trio Bereits am Freitag hielten drei österreichische Teamspieler beim Auftaktschlager zwischen Meister Borussia Dortmund und Werder Bremen vor 80.000 Fans die rot-weiß-rote Fahne hoch. Sebastian Prödl, Zlatko Junuzovic und Marko Arnautovic spielten bei den Gästen aus Bremen allesamt durch und waren mit ihren Leistungen mitverantwortlich, dass der Titelverteidiger lange um den 2:1-Erfolg bangen musste.

Prödl machte in der Innenverteidigung gegen Dortmunds polnischen Star-Angreifer Robert Lewandowski gute Figur, Zlatko Junuzovic setzte immer wieder Akzente im halbrechten Mittelfeld und Marko Arnautovic wirbelte auf dem rechten Flügel. Von dort brachte der 23-Jährige jene Flanke zur Mitte, die Theodor Gebre Selassie zum zwischenzeitlichen 1:1 per Kopf verwertete.

"Wir sind sehr enttäuscht, weil wir Dortmund über 90 Minuten gefordert, aber uns dafür nicht selbst belohnt haben", seufzte Junuzovic. "Bis zum Strafraum haben wir super gespielt, sind dann aber nicht so richtig vors Tor gekommen." Kollege Marko Arnautovic pflichtete ihm bei: "Wir waren gut – bis auf zwei Fehler. Wir haben dem Meister viele Probleme bereitet und hätten dieses Spiel eigentlich nicht verlieren dürfen."

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Mainzer Duo Zwei weitere Teamspieler kamen beim 1:1 von Mainz 05 in Freiburg zum Einsatz. Julian Baumgartlinger spielte im defensiven Mittelfeld durch, Andreas Ivanschitz davor auf der "Zehner-Position" bis zur 71. Minute. In der 25. Minute wollten die wenigen mitgereisten Mainzer Fans dann schon jubeln. Ivanschitz hatte Freiburg-Goalie Baumann umkurvt, seinen Schuss kratzte Matthias Ginter aber noch von der Linie.

Vor seiner Auswechslung präsentierte sich Ivanschitz vom Elfmeterpunkt gewohnt sicher und verwandelte zum 1:1-Endstand (65.). Es war der fünfte Treffer vom Elfmeterpunkt im fünften Versuch für Mainz. "Ich bin froh, dass wir durch den Elfer einen Punkt mitgenommen haben. Das tut mir natürlich auch gut", sagte der 29-Jährige. Für den Burgenländer war es das 16. Bundesligator im 74. Spiel.

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Gegenüberstellung Nur ein einziges Duell zweier Österreicher gab es in Runde eins zu sehen. Am Samstagabend trafen Stuttgarts Martin Harnik und Wolfsburgs Emanuel Pogatetz aufeinander, beide spielten durch. Wolfsburg feierte dabei einen äußerst schmeichelhaften 1:0-Sieg. Die Partie nahm erst in den letzten Minuten so richtig an Fahrt auf. Pogatetz versuchte im Strafraum im Duell mit Vedad Ibisevic den Ball zu spielen, traf allerdings auch den Bosnier. Beim Elfmeter scheiterte Ibisevic zuerst an Wolfsburg-Goalie Diego Benaglio und setzte zudem den Nachschuss stümperhaft über das Tor (88.).

Fast im Gegenzug sorgte Bas Dost per Kopf für die Entscheidung zugunsten der Wolfsburger. Die hatte auch noch Glück, dass ein Fallrückzieher des sonst eher unauffälligen Harnik in der Nachspielzeit nicht im Tor landete (92.).

Gladbacher Konstante Auf Martin Stranzl ist Verlass. Der 32-jährige Ex-Teamspieler war beim 2:1-Erfolg von Borussia Mönchengladbach gegen Hoffenheim wie gewohnt über die volle Distanz in der Innenverteidigung im Einsatz. Das wird er wohl auch am Mittwoch sein, wenn die Gladbacher im Play-off zur Champions League versuchen werden, bei Dynamo Kiew die 1:3-Hinspielpleite doch noch umzudrehen.

Schalker Dauerbrenner Der neunte und letzte Österreicher kam beim einzigen Sonntagsspiel zum Einsatz. Christian Fuchs stand beim 2:2 von Schalke in Hannover wie gewohnt in der Startelf. Beim zweiten Gegentreffer kam der Linksverteidiger zu spät. Kurios: Der Schweizer Adrian Nikci traf mit seiner ersten Ballberührung in der Deutschen Bundesliga.

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Die Abwesenden Während es neun Österreicher zum Auftakt in die Mannschaft ihrer Arbeitgeber schafften, mussten sich neun andere vorerst mit der Rolle des Reservisten oder Zusehers begnügen. So musste etwa Nationalteam-Torhüter Robert Almer von der Bank aus miterleben, wie Düsseldorfs Nr. 1, Fabian Giefer, beim 2:0 in Augsburg sein Tor sauber hielt. Stürmer Erwin Hoffer war beim 2:1 von Aufsteiger Frankfurt gegen Leverkusen 90 Minuten lang auf der Bank.

Aufgrund von Verletzungen fehlten zwei, für die es sonst wohl zu einem Einsatz in der Startelf gereicht hätte: Paul Scharner (HSV) leidet an einem Innenbandriss im Knie, David Alaba (Bayern) ist nach seinem Ermüdungsbruch im Mittelfußknochen auf dem Weg zurück.

Fit sind fünf österreichische Youngsters, die es bei ihren Klubs aber (noch) nicht in den Kader schafften: Die beiden Stuttgarter Raphael Holzhauser (19) und Kevin Stöger (18), der Hoffenheimer Michael Gregoritsch (18) und die beiden Torhüter Richard Strebinger (19, Bremen) und Samuel Radlinger (19, Hannover).

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