Neue Eigentümer für Newcastle United
Der englische Fußballklub Newcastle United ist an ein Konsortium mit saudischer Beteiligung verlauft worden. Die Premier League erteilte am Donnerstagabend die notwendige Zustimmung für die Übernahme des Tabellen-19. Die Investorengruppe, die von der britischen Geschäftsfrau Amanda Staveley angeführt wird, hatte ihr Angebot ursprünglich in diesem Juli zurückgezogen und bezahlt nun für den Meister der Jahre 1905, 1907, 1909 und 1927 laut englischen Medien 352 Millionen Euro.
Voraussetzung für die Zustimmung der Premier League war, dass der Verein nach der Übernahme nicht unter der Kontrolle Saudi-Arabiens steht. Der öffentliche Investmentfonds Saudi-Arabiens soll zwar 80 Prozent am Konsortium halten und ist nun Mehrheitseigner des Vereins. Zudem ist der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman, dem schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden, der einflussreichste Mann des Fonds. Der Fonds werde als „vom Staat getrennt“ betrachtet, womit eine Übernahme aus Premier-League-Sicht zulässig war.
Fernseh-Streit
Zuvor hatte Saudi-Arabien im Streit mit dem katarischen Fernsehsender BeIN Sports eingelenkt. BeIN Sports, als Rechteinhaber für die Region ein mächtiger Partner der Premier League, hatte dem saudischen Kanal BeoutQ vorgeworfen, illegal internationale Sportveranstaltungen zu übertragen und das Programm des katarischen Senders zu stehlen. Deutsche Bundesliga, FIFA und UEFA hielten die Vorwürfe aufgrund einer Studie für belegt. Gleichzeitig hatte Saudi-Arabien BeIN Sports eine Sendegenehmigung im Land verweigert. Ob die Beilegung des Streits für die Einigung über die Übernahme eine Rolle gespielt hat, ist unklar.
Für die Fans von Newcastle United sind die jüngsten Entwicklungen jedenfalls eine gute Nachricht: Laut einer Umfrage des Fanverbandes Newcastle United Supporters' Trusts vom Dienstag befürworten 93 Prozent der Anhänger die Übernahme. Der bei den Fans unbeliebte Inhaber Mike Ashley will den Klub schon länger loswerden.
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