Kein Aufstieg: Serbien besiegt enttäuschende Österreicher 2:0

Österreich spielt in der Nations League weiterhin in der Liga B. nach dem 1:1 von Wien setzte es in Belgrad ein 0:2, da nützte es auch nichts, dass die Elf von Teamchef Ralf Rangnick lange Zeit das bessere Team war. Die Niederlage war ein klassischer Selbstfaller.
Österreich erwartete in Belgrad kein Hexenkessel, das Stadion Rajko Mitic war bei freundlicher Zählung bestenfalls nur halb voll. Das Aufwärmprogramm absolvierten die Österreicher als Solisten, die Serben erhitzten sich für das Spiel auf einem Nebenplatz.
Starker Beginn
Teamchef Ralf Rangnick achtete auf die Frische seiner Startelf und wollte die Gesundheit von Spielern wie David Alaba oder Marko Arnautovic nicht gefährden, beide nahmen auf der Bank Platz. Er behielt sich beide als Joker in der Hinterhand. Österreich startete wieder souverän mit viel Ballbesitz, Schmid hätte nach einer Minute aufs Tor ziehen können, verzögerte aber den Abschluss.
Man kombinierte gut, weil schnell, Laimer, diesmal im zentralen offensiven Mittelfeld, traf, allerdings aus knapper Abseitsposition (6.). Österreich versuchte das Tempo hochzuhalten, durch kleine Fehler und Ungenauigkeiten kamen die Serben etwas ins Spiel, hatten durch Vlahovic eine gute Chance (16.). Österreich blieb gegen den Ball giftig, Serbien agierte nicht wesentlich offensiver als beim Hinspiel in Wien. Eine Topchance fand Schmid nach Vorarbeit von Laimer vor, seinen Schuss wehrte Goalie Rajkovic ab (23.).
Man suchte Räume in der Offensive und Lücken in der serbischen Defensive, fehlende Präzision im letzten Drittel machte aussichtsreiche Situationen zunichte.
Ein Geschenk
Rangnick brachte zur Pause Grüll und Arnautovic für Cham und Mwene, auch der Unparteiische wurde gewechselt, für Señor Sanchez kam der vierte Offizielle, Alejandro Ruiz. Am Bild des Spiels änderte sich nichts, Österreich gab den Takt vor.

Wie schon in Wien schlugen die Serben aus dem Nichts zu – unter Mithilfe. Seiwald spielte zurück zu Goalie Schlager, der danebenhaute, der Ball sprang von de Stange zurück, Maksimovic staubte zum 1:0 ab (56.). Eine Situation, die alles auf den Kopf stellte. Schlager: „Der Fehler tut mir sehr leid. Leider gehören Fehler zum Leben dazu.“ Die Serben wurden im Konter gefährlich, Trauner stoppte Mitrovic, kurz wurde über Elfer diskutiert, es gab dann doch Freistoß, aber für Trauner wegen Torraubs die Rote Karte.
Glück hatte man zunächst bei einem Stangenschuss von Zivkovic und einer weiteren Chance von Mitrovic. In der 74. Minute wehrte Schlager noch an die Latte ab, Vlahovic war per Kopf zur Stelle. Doch der VAR schaltete sich ein und sah eine Abseitsstellung.
Österreich blieb im Spiel und durfte auf den Ausgleich hoffen, noch blieb Zeit dafür. Man versuchte alles, wurde aber nicht zwingend genug. Serbien verteidigte mit Leidenschaft und fixierte aus einem Konter den Aufstieg in die Liga A. Vlahovic schloss diesmal tatsächlich zum 2:0 ab. Die Serben nahmen Österreichs Geschenke an, kamen zurück in die Partie und mit Effizienz zum Sieg. Und Österreich steht nach 180 Minuten mit leeren Händen da.
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