ÖFB-Frauen nach knappem Sieg gegen Schottland positiv gestimmt

In einer Gruppe mit Deutschland und den Niederlanden war der dritte Platz – und damit die Chance auf den Ligaerhalt in der höchsten Spielklasse der Nations League – ein realistisches Ziel. Es war das erste klar von Teamchef Alexander Schriebl definierte Ziel, als er den Posten beim Frauen-Nationalteam vor gut vier Monaten antrat.
Die Österreicherinnen haben mit einem neuerlichen 1:0-Sieg gegen Schottland, diesmal auswärts im Hampden Park, eine gute Leistung gezeigt und am Ende das nötige Minimum erspielt.
Dominant, aber ineffizient
Auch wenn das knappe Ergebnis nicht unbedingt den Spielverlauf widerspiegelt: Österreich war das klar dominierende Team, im Ballbesitz oft kreativ, in der Abwehr kompakt. Wenn doch nötig wehrte die frisch gebackene Champions-League-Siegerin Manuela Zinsberger im Tor sicher ab – wie in Minute 88. einen gefährlichen Schuss von Kirsty Howat, den sie über die Latte lenkte.
„Das ganze Spiel gesehen war es ein sehr verdienter Sieg“, resümierte Alexander Schriebl, der eine Stunde lang angespannt auf der Seitenlinie auf das erlösende Tor gewartet hatte. „Es war keine Frage, ob wir überhaupt ein Tor schießen, es war komplett klar, so wie das Spiel gelaufen ist“, sagte Schriebl.
Trotz allem taten sich die Österreicherinnen aus dem Spiel heraus schwer, vergaben eine schön herausgespielte Großchance nach der anderen. Erst eine Standardsituation brachte die Erleichterung, als Julia Hickelsberger-Füller in Minute 62 einen Eckball von Annabel Schasching per Kopf im Schottinnen-Tor unterbrachte. Das erste Tor, das eine ÖFB-Frauenmannschaft in Schottland schießen konnte.
Play-off im Oktober
„Es gibt solche Spiele, wo nur einer reingeht, auch wenn man zumindest drei machen sollte. Aber wir sind zufrieden, die drei Punkte gemacht zu haben. Vielleicht ist es in einem anderen Spiel wichtiger die Chancen zu nutzen“, mutmaßte die Torschützin nach dem Match. „Heute hat es zum Glück gereicht.“
Auch wenn die Chancenauswertung am Ende zu bemängeln war – Österreich hat im fünften Spiel hintereinander ein Tor gemacht, was Teamchef Schriebl am Ende hervorhob. „Wir hoffen, das können wir so fortführen.“
Nordirland, Irland, Finnland oder Tschechien
Mit dem Sieg ist klar, dass Österreich den dritten Platz auch nach der noch ausstehenden letzten Runde halten wird. „Wir haben diesen Druck verspürt, sind darüber aber immer froh. Denn Druck bedeutet, dass es möglich ist, etwas zu erspielen.“
Ende Oktober geht es im Play-off um den Verbleib in der Liga A mit attraktiven Gegnerinnen. Nach aktuellem Stand könnte die ÖFB-Elf auf Nordirland, Irland, Finnland oder Tschechien treffen.
Deutschland im Anflug
Schon in zwei Tagen folgt der krönende Abschluss der Gruppenphase mit Lieblingsgegner Deutschland. Die DFB-Elf ist am Dienstag (20.30 Uhr/live ORF Sport+) in der Generali Arena zu Gast, die bei ÖFB-Spielen wieder Horr-Stadion genannt wird.
Karten für das Match gegen die zweifachen Weltmeisterinnen und einen der Favoriten der EM im Juli in der Schweiz sind noch zu haben.
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