Nächste Runde im Rassismus-Skandal zwischen PSG und Basaksehir

Gemeinsam gegen Rassismus: Die Spieler von PSG (in Blau) und Basaksehir vor dem Wiederanpfiff der am Dienstag abgebrochenen Partie
Die Uefa ermittelt nach den Vorfällen um den vierten Offiziellen Sebastian Coltescu nun auch gegen den türkischen Klub

Die Skandal-Partie in der letzten Runde der Champions-League-Gruppenphase zwischen Paris St-Germain und Basaksehir Istanbul bekommt ein weiteres Nachspiel. Am Dienstagabend war das Spiel abgebrochen worden, nachdem der rumänische vierte Offizielle Sebastian Coltescu Pierre Webó, den Co-Trainer der Türken, rassistisch beleidigt haben soll. Dem Hauptschiedsrichter soll er per Funk mitgeteilt haben: „Der Schwarze da drüben. Schau mal, wer das ist. Der Schwarze da drüben, so kann er sich nicht verhalten.“ Der Kameruner Webó reagierte heftig, sah die Rote Karte - und nach einiger Aufregung verließen beide Mannschaften aus Protest das Feld.

Nun aber wurden neue Details bekannt: Der rumänische Journalist Emanuel Rosu hat die Vorfälle ausgewertet und auf Twitter nachgezeichnet. In der zehnten Minute beschwert sich Basaksehirs Trainer Okan Buruk bei Coltescu wegen einer Gelben Karte: „Das war das erste Foul, wir spielen nicht Basketball.“ Coltescu versucht ihn zu besänftigen, doch Okan setzt noch eins drauf: „Das ist nicht Rumänien, wir kommen aus der Türkei“, erklärt der Trainer.

In der 14. Minute eskaliert schließlich die Situation, als Coltescu Basaksehirs Co-Trainer Pierre Webó rassistisch beleidigt. Coltescu versucht zu erklären, dass er auf Rumänisch das Wort „schwarz“ benutzt habe. Daraufhin entgegnet Okan: „In meinem Land sind Rumänen Zigeuner. Aber ich kann auch nicht Zigeuner sagen.“ Die Untersuchungen der UEFA laufen unterdessen weiter.

Die am Mittwoch fortgesetzte Partie gewann dann Paris St-Germain übrigens mit 5:1.

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