Nach dem Rapid-K.o.: Wenn Verlierer wie Sieger gefeiert werden
Die Salzburger werden ihn am Mittwoch wieder hören. Weil der berühmteste Fanchoral der Welt in Liverpool seinen Ursprung fand und beim Champions-League-Gegner bei jeder Partie gesungen wird. Dass „You’ll never walk alone“ Mittwochnacht nach dem Cup-Aus von Rapid gegen Salzburg angestimmt wurde, war hingegen die letzte Überraschung eines extrem ungewöhnlichen Pokalfights.
20.000 Rapid-Fans feierten auch noch Minuten nach dem 1:2 durch Minamino in der 121. Minute die niedergeschlagene Mannschaft, die sogar zu einer Ehrenrunde aufgefordert wurde. Auch wenn es gegen Salzburg wieder einmal nichts zu holen gab, fand die Abwehrschlacht mit zwei Mann weniger großen Anklang.
Neue Geschlossenheit
„Das war Rapid mit Leib und Seele“, erkannte Kapitän Schwab. „Es ist so brutal. Unsere Mentalität war unglaublich. Die muss man aber auch auf den Platz bringen, um gegen Salzburg zu bestehen“, meinte Tormann Strebinger. Den großen Knacks schließt er vor dem Heimspiel am Sonntag gegen Hartberg (17 Uhr) aus: „Wir haben so eine Geschlossenheit in der Mannschaft, dass uns nichts durcheinanderhauen kann.“
Bemerkenswert war das Mittelfeld nach dem Ausschluss von Schwab: Trainer Kühbauer wechselte Debütant Lion Schuster, 19, als Absicherung zu U-21-EM-Teilnehmer Dejan Ljubicic und dem später ebenfalls ausgeschlossenen Dalibor Velimirovic, 18, ein.
Kühbauer sagte über sein Nachwuchs-Zentrum: „Velimirovic war wieder sehr stark. Und Schuster ist ein guter Zentralspieler. Es geht mir nur um gut oder schlecht, nicht um alt oder jung. Wer willig und talentiert ist, kriegt auch seine Chance.“
Bangen um Kitagawa
Die Knöchelverletzung von Torschütze Kitagawa wird noch genauer untersucht. Zumindest gegen Hartberg fehlt der Japaner auf jeden Fall, es könnte aber auch eine längere Pause drohen.
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