Mourinho ist der Buhmann

Mourinho ist der Buhmann
Real Madrid tritt im Cup in Barcelona an. Trainer Mourinho steht in der Kritik und wurde von den Fans ausgepfiffen.

Real Madrid führt in der Meisterschaft nach wie vor mit fünf Punkten vor Barcelona. Aber die Stimmung beim spanischen Rekordmeister ist angespannt vor dem Rückspiel im Cup-Viertelfinale (Mittwoch, PULS4 überträgt live ab 21.40 Uhr).

Das Hinspiel gewann Barcelona im Bernabeu-Stadion mit 2:1. Was die Real-Fans ihrer Mannschaft und vor allem ihrem Trainer übel nahmen. Die Madrilenen gewannen am Sonntag gegen Bilbao 4:1, was aber den Anhang nicht versöhnte: Die radikalen Fans "Ultras Sur" skandierten mehrmals den Namen von Trainer Mourinho, was das übrige Publikum mit Pfiffen quittierte.

Mourinho gab sich nach dem Spiel gewohnt lässig-arrogant. "Es ist das erste Mal, dass ich ausgepfiffen werde. Das ist für mich aber kein Problem, auch ein Spieler wie Zidane wurde hier schon ausgepfiffen." Der Portugiese ist nicht mehr unumstritten in der Hauptstadt. Die Sporttageszeitung Marca schreibt gar von Krieg mit seinen Spielern. Auf dem Trainingsplatz kam es nach dem Cup-Hinspiel zu einer hitzigen Diskussion, Sergio Ramos war der Wortführer im Rededuell mit dem Portugiesen.

Ausgangspunkt für die Unmutsbekundungen war das 1:2 gegen Barcelona. Mit einer extrem defensiven Taktik war Real untergegangen. Barcelonas Xavi hatte nach dem Spiel gesagt: "Real wollte gar nicht." Mourinho ließ mit drei defensiven Mittelfeldspielern und den Reservisten Altintop und Carvalho beginnen.

Negativer Höhepunkt des Spiels war, dass Reals Pepe dem auf dem Boden liegenden Messi auf die Hand gestiegen ist. Mourinho verteidigte seinen Spieler nach der Partie, der entschuldigte sich bei Messi und wurde vom Verband nicht gesperrt.

Den Wortführern der Kritik unterstellte Mourinho, dass sie die Presse davon informiert hätten.

Seit seiner Ankunft vor eineinhalb Jahren hat er das Trainingsgelände in Valdebebas in einen Bunker verwandelt, um die ungeliebten Journalisten draußen zu halten.

Unwirsch

Bei der Pressekonferenz am Dienstag wirkte er gereizt, war kurz angebunden. "Weiß ich nicht", antwortete er auf die Fragen, die ihm nicht passten. Und das waren viele. Angesprochen auf die Pfiffe sagt er: "Ich weiß nicht warum, fragen sie doch die Leute, die gepfiffen haben." Und mit welcher Aufstellung er beginnen werde? "Ich habe noch keine Idee. Einige sind nicht zu hundert Prozent auf der Höhe." Nach dem 1:2 hatte er seinen Spielern vorgeworfen, dass sie mutlos agieren, wenn sie gegen Barcelona spielen.

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