Milan macht Serie A wieder spannend

Nach 49 Spielen ohne Niederlage hatte Inter Mailand Anfang des Monats Juventus Turins Siegesserie beendet. Am Wochenende erlitt Italiens Meister gegen Milan den nächsten Rückschlag, beim schwach gestarteten AC setzte es eine überraschendes 0:1. "Das war unser schlechtestes Saisonspiel", meinte Juves Sportdirektor Giuseppe Marotta am Sonntag. Trotz der Pleite bleiben die Turiner mit 32 Punkten Spitzenreiter vor Fiorentina (28) und Inter (28). Die Mailänder sind in Parma aber erst am Montagabend im Einsatz.

Juves Co-Trainer Angelo Alessio übte Kritik an der Einstellung: "Wenn wir nicht als Team auftreten, werden wir wie heute verlieren." Dass Milan letztlich nur dank eines unberechtigten Handselfmeters gewann, ließ Juves Torhüter Gianluigi Buffon nicht als Entschuldigung gelten: "Deshalb haben wir nicht verloren." Der Schiedsrichter hatte ein vermeintliches Handspiel von Juve-Verteidiger Mauricio Isla gesehen. Der Brasilianer Robinho verwandelte den Strafstoß zum Siegestreffer (31.), sein Trainer Massimiliano Allegri dürfte nun wieder etwas ruhiger schlafen.

Zwischenhoch

Mit 18 Punkten rangiert Milan zwar weiter nur im Mittelfeld der Serie A, Allegri ist nach den Punktgewinnen gegen Napoli (2:2) und Juve sowie den Einzug ins Champions-League-Achtelfinale jedoch etwas aus der Schusslinie. Dennoch wird in Italien weiter heftig über seine eventuelle Ablösung spekuliert, ein Kandidat soll der frühere Barcelona-Trainer Josep Guardiola sein. Dieser wird jedoch praktisch täglich mit einem renommierten Trainerposten in Verbindung gebracht.

Dass der Spanier ihm den Posten streitig machen könnte, bringt Allegri nicht aus der Ruhe. "Ich fühle mich geehrt, wenn der Klub sich um jemanden wie Guardiola bemüht. Das heißt, dass ich zu den Besten gehöre", scherzte Allegri.