Match-Absprachen in der Serie A

Match-Absprachen in der Serie A
Elf Klubs aus Italiens Liga stehen unter Verdacht. Auch Lazio-Spieler Mauri und Brocchi stehen im Visier der Ermittler.

Der Wett- und Manipulationsskandal, der seit Monaten den italienischen Fußball belastet, zieht weitere Kreise. Insgesamt elf Serie A-Klubs sind ins Visier der Ermittler geraten, berichteten italienische Medien am Samstag. Sollten die Vorwürfe bestätigt werden, drohen den Vereinen drakonische Strafen, darunter ein massiver Punkteabzug in der kommenden Saison.

Der Skandal betrifft auch mehrere Serie A-Profis. Die beiden Lazio-Spieler Stefano Mauri und Cristian Brocchi wurden mehrere Stunden lang von der Staatsanwaltschaft des italienischen Fußballverbandes (FIGC) vernommen, dabei ging es vor allem um Vorwürfe des Staatsanwalts von Cremona, Roberto Di Martino. Dieser hat offenbar konkrete Beweise gesammelt, dass die Lazio-Spiele der vergangenen Saison in Genua (4:2) und Lecce (4:2) manipuliert gewesen sein könnten.

Der Verdacht der Ermittler wurde laut italienischen Medien angeblich in den jüngsten Verhören des Abwehrspielers Carlo Gervasoni bestätigt, der ein wichtiger Kronzeuge im Wettskandal ist. Der ehemalige Profi des Zweitligisten Piacenza habe der Staatsanwaltschaft zufolge glaubwürdige Aussagen zu manipulierten Spielen gemacht.

Bestechung

Auch der Präsident des italienischen Erstligisten AC Siena, Massimo Mezzaroma, steht im Zentrum der Ermittlungen. Gervasoni erklärte, dass Mezzaroma anlässlich des Spiels Modena gegen Siena am 26. Februar 2011 zwei Modena-Spieler bestochen habe. Der Siena-Präsident wies die Vorwürfe entschieden zurück.

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