Martin Stranzl: "Es gibt keinen Grund für Handys in der Kabine"

Martin Stranzl: "Es gibt keinen Grund für Handys in der Kabine"
Der Ex-Teamspieler über seine Erfahrung als Nachwuchstrainer, über Social Media im Fußball und die EM-Chancen Österreichs.

München, Stuttgart, Moskau, Mönchengladbach und schließlich Urbersdorf. Nach seinem Karriereende 2016 hat sich Martin Stranzl zurückgezogen. Als Vater, Fischer und Nachwuchs-Coach hat der heute 39-Jährige in seiner Heimatgemeinde im Südburgenland Ruhe gefunden. Der KURIER hat den 56-fachen Teamspieler in Güssing besucht und festgestellt: Martin Stranzl ist immer noch er selbst. Sein Pulsschlag steigt, wenn jemand nicht ans Limit geht.

KURIER: Es ist ruhig um Sie geworden. Wie verbringen Sie Ihre Zeit?

Martin Stranzl: Stressfrei. Ich habe auch bewusst wenige Interviews gegeben. Ich mach’ viel mit der Familie, bin zu Hause, mach’ Gartenarbeit, Haushalt, Fußballtraining mit Kids hier in Güssing und ansonsten das Leben stressfrei genießen. Und ich gehe gerne fischen. Das ist Erholung pur für mich.

Was fangen Sie?

Bei uns im Stausee in Urbersdorf gibt’s Welse, Zander und Karpfen.

Werden die dann gegrillt oder werfen Sie die Fische wieder ins Wasser?

Die Zander nehme ich mit, die werden zu Hause gemacht zum Essen. Der Karpfen ist nicht mein präferierter Fisch. Den setzen wir zurück und Welse bis 1,20 Meter sind auch genießbar. Bei größeren rentiert sich die Arbeit nicht, weil man im Endeffekt nicht so viele Filets herauskriegt.

Sie haben in großen Städten gelebt. München, Moskau, danach Stuttgart und im Ruhrgebiet. Urbersdorf zählt keine 300 Einwohner, wie fühlt sich das Leben hier an?

Richtig fühlt es sich an. Wir haben diesen Schritt bewusst gemacht, nach Hause, die Ruhe zu genießen, die Idylle die wir einfach haben. Es ist wunderbar zum Erholen und auch für die Kinder  stressfreier. Aber wie alles im Leben hat es Vor- und Nachteile. Natürlich ist man hier im Südburgenland von arbeitstechnischer Seite oder der Wirtschaftskraft ein wenig eingeschränkt. Deshalb werden wir auch gucken, was die Kinder in ihrer Zukunft vorhaben, wo es sie hin verschlagen wird. Aber aktuell fühlen wir uns sehr wohl.

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