Ein Steirer, der über den Tellerrand blickt

APA12502416-2 - 27042013 - WOLFSBERG - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT SI - Trainer Markus Schopp (SK Puntigamer Sturm Graz) während der Tipp3-Bundesliga-Begegnung zwischen RZ Pellets WAC und SK Puntigamer Sturm Graz am Samstag, 27. April 2013, in Wolfsberg. APA-FOTO: GERT EGGENBERGER
Markus Schopp liebt die Offensive und schaut sich viel von den Deutschen ab.

Der Zoki und ich können nicht zaubern“, sagt Markus Schopp. Zaubern muss man als Trainer nicht können. In einigen Tagen lassen sich manche Kicker eben nicht in Messis verwandeln . Sitzt Zoran Barisic am Sonntag das dritte Mal auf der Rapid-Bank, so darf sein Pendant Schopp zum zweiten Mal seine Spieler dirigieren.

Zaubern? „In so kurzer Zeit kann man nicht alles verändern“, sagt der 39-Jährige Schopp, der kürzlich von den Amateuren zu den Profis aufstieg und damit Peter Hyballa ablöste.

Von einer Aufbruchstimmung mag der Ex-Teamspieler, der im Grazer Dress herrliche Zeiten erlebt hat, schon sprechen. „Man merkt vor allem, dass bei Spielern, die zuvor kaum zum Einsatz kamen, wieder Luft da ist.“

Dass seinem Vorgänger mangelnde soziale Kompetenz vorgeworfen wurde, mag der Steirer nicht kommentieren („Dazu war ich zu weit weg“), aber mit den Spielern hat er sich dennoch sensibel beschäftigt. „Ich habe sehr viele Einzelgespräche geführt. Auch, um meine Ideen zu vermitteln.“

Verpatztes Debüt

Diese waren auch nach seinem verpatzten Debüt, dem 0:3 in Wolfsberg notwendig. In dieser Woche wurde aber nicht nur viel geredet. „Wir haben vor allem im Offensivbereich in den vergangenen Tagen sehr viel gearbeitet, dort hatten wir in Wolfsberg große Mängel.“

Und mit Rapid hat sich der Neo-Trainer ebenfalls beschäftigt. „Sie haben eine sehr kampfkräftige und laufstarke Truppe. Und in den beiden jüngsten Partien hat man bei ihnen einen starken Aufwärtstrend gesehen. Da müssen wir sehr aufpassen.“

Markus Schopp, der unter anderem zwei Jahre beim Hamburger SV und vier Jahre bei Brescia in Italien kickte, ist ein Coach, der über den Tellerrand blickt. „Vor Jahren sagte man, Barcelona sei unschlagbar. Bayern und Dortmund spielen zwar nicht ganz so offensiv, haben aber vorgezeigt, wie erfolgreich ihre Spielweise ist. Daran kann man sich zumindest orientieren.“ Von harter Defensivarbeit hält Schopp ohnehin nichts. „Ich will wie alle Trainer offensiv und attraktiv spielen lassen.“

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