Maradona soll Irak-Teamchef werden
Die argentinische Tageszeitung feierte gestern auf ihrer Homepage den Sportler des Jahres. Diesen „Premio Clarin“ erhielt der Box-Weltmeister Sergio „Maravilla“ Martinez, Zweiter wurde Taekwondo-Olympiasieger Sebastian Crismanich. Und nur auf Platz drei landete Lionel Messi.
Es sind harte Zeiten für Fußballer und Ex-Fußballer in diesem fußballverrückten Land. Sogar eine Meldung über Diego Armando Maradona ist weitaus kleiner als die über den siegenden Boxer. Dabei gibt es in Argentinien gar eine eigene Glaubensgemeinschaft, die sich dem einst besten Fußballer der Welt widmet.
Araber
Aber der ist im Moment ganz weit weg, irgendwo auf der arabischen Halbinsel. 2010 war er noch Teamchef der argentinischen Nationalmannschaft gewesen. Jetzt soll er das irakische Nationalteam in lichte Höhen führen.
Hernan Toffoni von World Eleven – eine Firma, die hauptsächlich Länderspiele organisiert – erklärte der Zeitung: „Der irakische Verband ist an uns herangetreten, ob wir nicht einen Trainer wüssten. Wir haben ihnen Diego angeboten, und sie waren erfreut.“ Maradona kennt sich schon aus im asiatischen Fußball, er war in Dubai 14 Monate lang bis Juli Trainer von Al Wasl. Nach seiner Entlassung nahm er in den Emiraten die Funktion des „sportlichen Botschafters“ ein.
Toffoni erklärte weiter, dass die politische Situation kein Problem darstelle. „Wir haben im Vertrag Klauseln eingebaut, die es Diego erlauben, auszusteigen, wenn es gefährlich wird.“
Für die Zeitung ist es schon so gut wie sicher, dass Maradona den Job bekommen wird. Sie schreibt: „Er wird am 6. Februar in Bagdad bei einem Freundschaftsspiel gegen Indonesien debütieren.“ Danach geht es für den Irak um die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Die Gegner in Gruppe B sind die asiatischen Fußball-Großmächte Japan und Australien sowie der Oman.
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