Lizenz: Klagenfurt und Mauerwerk gehen erstmal leer aus

Lizenz: Klagenfurt und Mauerwerk gehen erstmal leer aus
Aus der Bundesliga haben vier Klubs die Lizenz nur unter Auflagen erhalten, darunter auch die Austria.

Der Senat 5 der österreichischen Fußball-Bundesliga hat zwei Vereinen die Lizenz für die Bundesliga bzw. Zulassung für die Zweite Liga für die Saison 2019/20 verweigert. Zweitligist Austria Klagenfurt und der aufstiegswillige Regionalligist FC Mauerwerk erhielten in erster Instanz keine Spielgenehmigung, gab die Liga am Freitag bekannt.

Aus der Bundesliga haben vier Klubs die Lizenz nur unter Auflagen erhalten. Austria Wien muss das Budget überarbeiten und bis 15. Oktober einen Liquiditätsplan für die kommende Saison erstellen. Hintergrund dürfte eine nicht planmäßige Zahlung im sechsstelligen Bereich sein im Zusammenhang mit dem neuen Stadion. "Diese Auflage kommt für uns nicht überraschend. Wir werden die von der Bundesliga eingeforderten zusätzlichen Informationen fristgerecht einbringen. Im Übrigen bedeutet dies für uns keinen Mehraufwand, da wir die vom Senat eingeforderten Unterlagen in unserem Standard-Reporting in den letzten Jahren auch freiwillig vorgelegt haben.", so Austria-Vorstand Markus Kraetschmer.

Admira, Wacker Innsbruck und SKN St. Pölten müssen eine quartalsmäßige Reorganisationsüberprüfung abliefern, Innsbruck zudem eine monatliche Liquiditätsberichterstattung.

Austria Klagenfurt wurde die Zulassung aus rechtlichen Gründen verweigert. Die Kärntner waren im Februar von der in Hamburg ansässigen Firma Home United samt aller Verbindlichkeiten übernommen worden. Der Plan ist, den Profibetrieb auszugliedern, das Ziel ist der Aufstieg in die Bundesliga.

Negative Schlagzeilen

Mauerwerk wurde aus finanziellen Gründen die Lizenz verweigert. Der Wiener Ostliga-Verein war zuletzt negativ in die Schlagzeilen geraten. Laut Spielergewerkschaft VdF hatte ein Spieler einen Vereinsfunktionär wegen des Verdachts des schweren Betrugs bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.

Aus der Regionalliga haben daher nur vier Vereine bzw. Mannschaften die Zulassung erhalten. Aus der Regionalliga Mitte der überlegene Tabellenführer GAK sowie die Sturm Graz Amateure, aus der Westliga Tabellenführer Dornbirn und aus der Ostliga Rapid II.

Chance Protest einzulegen

Daher könnte es dazu kommen, dass es heuer nur zwei statt geplante drei Aufsteiger aus der Regionalliga und damit auch nur zwei Absteiger aus der Zweiten Liga gibt. Denn aufstiegsberechtigt sind nur Mannschaften auf den ersten zwei Plätzen, Rapid II liegt derzeit aber nur auf Rang fünf mit zehn Punkten Rückstand auf den zweitplatzierten FC Mauerwerk. Tabellenführer ASK Ebreichsdorf hat keine Aufstiegsambitionen und daher keinen Lizenzantrag gestellt.

Austria Klagenfurt und Mauerwerk können innerhalb von acht Tagen beim Protestkomitee Protest einlegen, die Frist endet heuer aufgrund des bevorstehenden Osterwochenendes am 23. April. Das Protestkomitee entscheidet bis 29. April, womit die verbandsinternen Instanzen ausgeschöpft sind. Bei einem neuerlichen negativen Bescheid können die beiden Vereine vor das Ständige Neutrale Schiedsgericht gehen.

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