Liverpool: Das Ende der Durststrecke naht

Premier League - Liverpool v Arsenal
Die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp stürmt Richtung des ersten Meistertitels seit mehr als 28 Jahren

1990 wurde Deutschland noch ohne Spieler aus der ehemaligen DDR Weltmeister, gewann Milan in Wien gegen Benfica den Meistercup, der noch nicht Champions League hieß. Und Liverpool wurde letztmals Meister – noch in der First Division.

Seit mehr als 28 Jahren wartet Englands ehemaliger Rekordmeister, der diesen Ehrentitel 2011 an Manchester United abgeben musste, auf den 19. und ersten Titel in der 1992 gegründeten Premier League.

In dieser Saison sieht es danach aus, dass die Reds den Bann brechen. Nach 20 Ligaspielen ist die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp noch ohne Niederlage. Sieben Punkte liegt der Tabellenführer vor dem ersten Verfolger Manchester City, gegen den es am Donnerstag zum direkten Duell kommt.

 

 

Aber der Deutsche ist schon lange genug im Trainergeschäft, um zu wissen, dass es noch ein weiter Weg ist. „Ich bin nicht die klügste Person der Welt, aber ich bin wirklich kein Idiot. Es ist wirklich nicht wichtig, wie viele Punkte du im Dezember vorne liegst“, meinte Klopp nach dem 5:1 gegen Arsenal.

Offensive Power

Der Kantersieg im letzten Premier-League-Hit 2018 war eine Machtdemonstration. Die Gunners konnten zwar früh mit 1:0 in Führung gehen, danach hatten sie der Offensivpower des Tabellenführers allerdings nichts mehr entgegenzusetzen.

Die Liverpooler konnten sich sogar aussuchen, wer als Torschütze jubeln durfte: Vor dem Elfer zum 5:1-Endstand überließ Mohamed Salah dem Brasilianer Roberto Firmino den Ball, der so seinen dritten Treffer erzielen konnte. „Ich habe fast geweint, weil wir alle wissen, wie sehr Mo Tore schießen will“, sagte Klopp.

 

 

Der 51-Jährige ist seit Oktober 2015 Cheftrainer an der Anfield Road. Bisher hat Klopp mit dem FC Liverpool noch keinen Titel geholt. Nach Platz acht und zwei Mal Platz 4 könnte nun der große Wurf gelingen.

Viele Tore haben die Reds unter ihrem deutschen Trainer schon immer geschossen. 78 Treffer waren es in der vorletzten Saison, noch sechs mehr in der letzten. Aber die Liverpooler kassierten für ein Spitzenteam auch viel zu viele Gegentore.

Das hat sich in diesem Herbst extrem verbessert. Erst acht Treffer konnten die Gegner gegen Liverpool erzielen. „Was können wir sagen, wenn Liverpool neunmal keinen Gegentreffer bekommt und viele Tore erzielt. Wir können damit nicht mithalten“, meinte ManCity-Coach Pep Guardiola schon resignierend.

Defensiver Rückhalt

Ein Neuzugang ist so etwas wie der Erfolgsgarant: Keeper Alisson. Die mehr als 62 Millionen Ablöse, die die AS Roma für den 26-Jährigen kassierten, waren gut investiertes Geld aus Liverpooler Sicht. Der Brasilianer ist jener Rückhalt, der der Mannschaft davor gefehlt hat.

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