Rapid steht nach 4:0-Sieg über Slovan im EL-Play-off

Fußball, SK Rapid Wien - Slovan Bratislava
Die Knasmüllner-Show: Ein Dreierpack des Neuzugangs ebnet Rapid den Weg ins Europa-League-Play-off.

Selten hatte eine große, über Tage vorbereitete Choreografie in einem Stadion so einen aktuellen Bezug wie jene im Allianz Stadion am Donnerstagabend: „Endstation Hütteldorf“ stand über den gesamten Block West gespannt, mit dem Abbild des lokalen Bahnhofs und einer U-Bahn. Die Botschaft galt Gegner Bratislava, sie traf doppelt zu.

Eine Stunde zuvor hatten sich die Slovan-Chaoten eine unglaubliche Entgleisung geleistet: Sie öffneten bei der Anreise unerlaubt ihre Waggons, besetzten die Gleise und stoppten den U-Bahn-Verkehr. Für sie war bereits in Schönbrunn Endstation.

Und für Rapid? Alles auf Schiene: In der Schnittpartie für Trainer Goran Djuricin lieferte seine Mannschaft die unter ihm beste Partie ab. Mit dem 4:0 ist das Play-off erreicht, bereits am Donnerstag geht es in Wien gegen FCSB. Der als Steaua Bukarest bekannte Klub schoss in Minute 90 das entscheidende 2:1 gegen Split. Am Sonntag geht’s zum LASK.

Starker Start

Rapid startete mit der Aufstellung vom 1:2 in Bratislava und legte so los wie geplant. Der im Aufbau schwache Apau wurde früh attackiert, Boli Bolingoli gewann den Ball, spielte mit Veton Berisha einen Doppelpass und perfekt zurück auf Christoph Knasmüllner. Nach drei Assists und drei Stangenschüssen traf der neue Spielmacher  erstmals – 1:0 (3.).

Wie aggressiv die Grünen agierten, zeigten sechs Fouls in der ersten Viertelstunde, zur Pause stand es 15:1. Berisha, so stark wie noch nie im Rapid-Dress, war an allen Chancen beteiligt, Goalie Greif hielt alle drei. In Minute 40 wurde Stefan Schwab laut: Als Apau umfiel, verzichtete Knasmüllner zum Ärger des Kapitäns auf den  Konter. Der Mittelfeldmotor hat seine Oberschenkel-Probleme halbwegs überwunden. Sein möglicher Ersatz  Malicsek war am Mittwoch  erkrankt.

Wie beim Hinspiel war das 1:1 nach einer Standardsituation nahe: Stürmer Sporar köpfelte, Richard Strebinger reagierte stark (44.).

Die extrem intensive zweite Hälfte begann mit einem Barac-Patzer, Strebinger hielt gegen Moha (47.).  In Minute 62 hatten die  17.800 Zuschauer den Torschrei auf den Lippen. Nach einem perfekten Konter schoss Knasmüllner eigentlich auch stark, aber Greif zeigte wie im Hinspiel seine Klasse. Der nominelle Zweiergoalie drehte den Schuss an die Latte.

Auch bei einem Schwab-Kopfball war die Parade famos. So wie auf der Gegenseite von Strebinger gegen Joker Savicevic.  Der vergebene Nachschuss von Moha fiel dann bereits unter die Kategorie Gastgeschenk (68.).

Perfektes Rapid-Finish

In Minute 78 kam Andrei Ivan und hatte gleich seinen Auftritt: Ballgewinn, Sprint, Pass – und Knasmüllner vollendete zum 2:0 (79.).

Slovan machte auf, Rapid wollte mehr, Knasmüllner schlenzte auf Thomas Murg und der sorgte für Jubelstürme bei Djuricin – 3:0 (85.). Der Mann des Spiels legte noch einen drauf: Knasmüllner tänzelte zum 4:0 durch die Reihen (94.).

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