Linzer Vollgas gegen Eindhoven: „Es gibt nur eine Richtung“
Die Differenz in Zahlen könnte größer kaum sein: 211 Millionen Euro ist die Mannschaft von PSV Eindhoven wert. Da wirken die 26 Millionen Marktwert des LASK beinahe mickrig. Und dennoch haben es die Linzer vor zwei Wochen geschafft, einen Punkt aus den Niederlanden zu entführen.
Am Donnerstag würden derer drei den Oberösterreichern gut zu Gesicht stehen, will man die Gruppenphase überstehen. Die Niederländer führen aktuell die Gruppe D vor Sporting Lissabon an. Der LASK ist Dritter. Endgültig entscheiden kann sich noch nichts. „Wir können diese Gruppe spannend machen“, betont LASK-Coach Valérien Ismaël.
Ein Sieg des österreichischen Vizemeisters gegen sein holländisches Pendant wäre jedenfalls eine Überraschung (18.55 Uhr, live DAZN). Zu offensichtlich war im ersten Aufeinandertreffen vor 14 Tagen die Chancen-Überlegenheit der Gastgeber, die vor allem deshalb nicht gewannen, weil Alexander Schlager einen grandiosen Tag erwischt hatte. Ihrem Torhüter verdankten es die Linzer, dass sie trotz eines Torschussverhältnisses von 1:6 nicht als Verlierer vom Platz gingen.
Flinke Beine
Die größte Gefahr für den LASK könnte wie beim 0:0 durch schnelle Gegenstöße ihrer enorm schnellen Offensivspieler entstehen. Nicht ungelegen kommt den Linzern daher das Fehlen von Teamspieler Steven Bergwijn bei den Gästen. Der Marktwert des 22-Jährigen ist mit 35 Millionen Euro gleich um mehr als 30 Prozent höher als jener der gesamten LASK-Mannschaft. Der 22-Jährige ist mit sieben Assists in dieser Saison der beste Vorlagengeber seines Teams. Verletzt fehlen wird auch der beste Torschütze: Mittelstürmer Donyell Malen erzielte in dieser Saison bereits zehn Tore.
Dass sich die Mannschaft von Ex-Bayern-Kapitän Mark van Bommel trotz ihrer hochbegabten Jungstars gegen tief stehende Gegner eher schwertut, dürfte auf der Gugl nicht zum Problem werden. Denn der LASK attackiert bekanntermaßen gerne recht hoch und wird seine Prinzipien eher nicht über Bord werfen. Das lässt auch die Ansage von Valérien Ismaël vermuten: „Es gibt nur eine Richtung, von der ersten Minute an Vollgas. Die Jungs sind heiß, waren nicht zufrieden mit dem Hinspiel und wollen es besser machen.“ Um nicht erneut mehrere Konterchancen zuzulassen, sollte also vor allem das Spiel im Ballbesitz besser werden.
Für die Linzer spricht die Form des Gegners: PSV ist seit vier Pflichtspielen ohne Sieg, darunter das 0:0 gegen den LASK. Die Gugl ist mit 14.000 Fans ausverkauft.
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